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Fotocredits: Franziska Berker

Junges Engagement

Engagieren - aber wie?

Auf dieser Seite wollen wir zeigen, was junge Engagierte erleben und welche Möglichkeiten sie durch ihr Engagement bekommen haben!

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Deutsches Olympisches Jugendlager 2022 mit 5 Hockeyspieler*innen

An dem diesjährigen Deutschen Olympischen Jugendlager Peking 2022 nahmen dieses Mal fünf Hockeyspieler*innen aus vier verschiedenen Bundesländern teil. 
„Olympische Spiele selbst erleben und vielfältige Erfahrungen im kulturellen Austausch erzielen“- dies hat das DOJL für alle Nachwuchsathleten*innen in vollen Zügen erfüllt, trotz Corona. Am Donnerstag den 03.02.2022 begann für Malin Baumbach, Anna Neugebauer, Tim Wagner, Svea Hansen und Ineke Schmidt die aufregende Zeit in Bischofsgrün - dem alternativen Veranstaltungsort für das DOJL, da eine Austragung in Peking pandemiebedingt nicht möglich war. Nach einem zweitägigem digitalen Vorbereitungswochenende war die Vorfreude, alle Teilnehmer*innen live kennenzulernen dementsprechend groß. Vor Ort begann das Jugendlager mit der Anmeldung und der Zimmerverteilung im vor kurzem eröffneten Sportcamp Nordbayern des BLSV, welches einen mehr als optimalen Veranstaltungsort darstellte. Das große Highlight für alle Teilnehmenden war die anschließende Einkleidung mit der originalen “Team D” Kleidung. Der Abschluss des ersten Tages wurde mit lustigen Kennlernspielen und Gesprächsrunden gestaltet.

Das DOJL wurde unter den Bedingungen eines aufwendig erstellten Hygienekonzepts durchgeführt, und so begann nun auch der zweite Tag mit einem-von nun an täglichen- Antigen Schnelltest in der Früh. Im Anschluss an das Frühstück erkundeten die Teilnehmenden bei einer Rally die schöne Unterkunft und wurden herzlich vom Bürgermeister Michael Schreier begrüßt, welcher den Jugendlichen Rede und Antwort zu ihren Fragen über Politik und Sport stand. Nach dem Mittagessen schauten alle gespannt die Eröffnungsfeier der olympischen Spiele. Nach Ende der Zeremonie ging es spontan für eine Schneeballschlacht ab in den Schnee. Am Abend wurde dann erstmals die Sporthalle ausgiebig getestet, welche in den nächsten Tagen für den täglichen Frühsport und verschiedene sportliche Angebote genutzt werden konnte. Ein besonderes Highlight war das Ausprobieren der neuen Kletterwand zusammen mit der Bergwacht Bischofsgrün. 
Der dritte Tag begann nun mit dem optionalen Frühsport, welcher meist aus Yoga, Krafttraining oder einem Morgenlauf bestand. Im Anschluss an das Frühstück wurden die ersten Olympischen Wettkämpfe verfolgt, bevor es in eine besondere Videokonferenz ging: Von Bischofsgrün nach Peking und zurück. DOSB Präsident Thomas Weikert und Vizepräsidentin Miriam Welte berichteten aus Peking über die Situation vor Ort und stellten sich verschiedenen sehr interessanten Fragen der Teilnehmenden. Durch diese Konferenz konnten die Sportler*innen einen tiefen Einblick in die Sportwelt vor Ort erhalten, wie er ihnen so wahrscheinlich nie möglich gewesen wäre.
Am Nachmittag wurde der sportliche Aspekt in den Vordergrund gestellt und eine gemeinsame Schneewanderung zur nahegelegenen Skischanze stand an. Hier erhielt ein Teil der Teilnehmer*innen eine exklusive Begehung der Ochsenkopf-Schanzenanlage. Gleichzeitig begab sich die andere Hälfte der Gruppe auf eine Schneeschuhwanderung auf den nahegelegenen Ochsenkopf. 
Wieder zurück im Sportcamp widmete Lenka Dienstbach-Wech, ehemalige Ruderin und Vorstandsmitglied der DOA, den jungen motivierten Menschen ihre Zeit zum Austausch über das Leben als Athletin und die Verbindung zwischen Sport und dem beruflichen Werdegang. Der Abend wurde mit einem traditionellen chinesischen Neujahrsempfang mit Trommeln und einem Tanz des Tigers abgeschlossen, welche gleich den Anfang für den folgenden Tag, den Projekttag China darstellten.
Dieser begann zunächst mit zwei interaktiven Workshops zur Landeskunde über China und der chinesischen Sprache. Nach dem Mittagessen folgte eine theoretische Einführung in die chinesische Kampfkunst „Wushu“, welche anschließend in der Sporthalle selbst ausprobiert wurde. Ganz im Sinne des Thementag Chinas lernten die Teilnehmenden einige chinesische Spezialitäten besser kennen und kochten am Abend noch selbstständig in der Küche des Sportcamps Teigtaschen, mit denen sie den Abend entspannt ausklingen ließen.
Am fünften Morgen ging es für alle mit dem Bus nach Bayreuth, um einen PCR-Test durchzuführen und im Anschluss, zum Erfreuen der Teilnehmenden, weiter zum Schlittschuhlaufen nach Kulmbach. Zurück im Camp stand die nächste lehrreiche Videokonferenz auf der Tagesordnung. Zusammen mit Lena Schöneborn, frühere moderne Fünfkämpferin und Sports Marketing Managerin bei adidas, wurde sich zunächst über die Olympischen Spiele Peking 2008, im Vergleich zu den aktuellen, ausgetauscht und ebenfalls über die Entwicklung und Produktion der “Team D” Einkleidung gesprochen.
In Anlehnung des Wintersports wurde am Abend, nach einem weiteren Workshop über Sport für Entwicklung, der Film „Eddie the Eagle“ angeschaut.
Der nächste Tag startete, wie immer, mit einem Schnelltest, Frühstück und dem Verfolgen der Olympischen Wettkämpfe und wurde anschließend mit einer Schneeschuhwanderung oder dem Besichtigen der Skisprungschanze weitergeführt. Doch leider erhielt das Leitungsteam zum Ende dieser Wanderung die fatale Information- zwei Teilnehmende wurden am Vortag positiv auf das Coronavirus getestet.

Nach einigen ungewissen Stunden und der Beratung der DOA und DSJ Vorstände wurde am Abend dann schmerzhaft verkündet, dass das DOJL 2022 abgebrochen wird. Der gesundheitliche Aspekt stehe im Vordergrund und es sei nicht mehr verantwortungsvoll das Jugendlager weiter zu veranstalten.
Trotz der Trauer über den Abbruch und das Packen der Sachen verbrachten die Teilnehmenden noch eine langen und amüsante letzten Abend zusammen, der das Jugendlager schön ausklingen ließ.
Am darauffolgenden Morgen ging es also nach der Verabschiedung des Leitungsteams, des Hauses und des Bürgermeisters für die Teilnehmenden zum Bahnhof nach Bayreuth, von dem aus alle ihre Rückfahrt nach Hause antraten.
Wenngleich die Betrübnis über die Absage des Jugendlagers groß war, freuten sich alle Teilnehmenden über die Lösung, sich am Donnerstag und Freitag noch einmal online zusammen zu treffen, um in den Austausch mit der Deutschen Botschaftsschule in Peking und dem Pressesprecher vom Human Rights Watch zu treten. So konnten wenigstens diese Programmpunkte noch erfüllt werden. Malin, Anna, Tim, Svea und Ineke sind natürlich traurig darüber, dass das DOJL ein frühes Ende genommen hat, freuen sich jedoch schon auf das anstehende Nachbereitungstreffen im Sommer und sind glücklich an solch einer Veranstaltung teilgenommen haben zu dürfen. Das Treffen von Gleichgesinnten und der differenzierte Austausch haben den Hockeyspieler*innen unzählige einmalige Erlebnisse beschert.

Bericht von Ineke Schmidt und Svea Hansen

Et kütt wie et kütt - Gemeinsam aktiv trotz Corona 2021

Das Hockey Jugend Netzwerk traf sich das erste Mal im Jahr 2021 vor Ort

Am Wochenende vom 23.07- 25.07 ging es für uns, das Hockey Jugend Netzwerk, nach Köln. Diesmal waren wir aber nicht das einzige Juniorteam, sondern wir trafen auf die Juniorteams vom Deutschen Basketball Bund, Deutschen Judobund und vom Deutschen Turner-Bund. Nachdem alle im LLZ ankamen, ging es direkt zum gemeinsamen Abendessen, sodass wir gestärkt in das Abendprogramm starten konnten. Der erste Programmpunkt waren Kennenlernspiele, damit wir miteinander warm wurden. Abgerundet wurde der Abend auf den Jahnwiesen bei Gesprächsrunden und Spikeball.
Samstagfrüh ging es ab 7:30 mit Frühstück los bevor wir uns in der Hockeyhalle trafen, um die Maskottchen-Challenge zu starten. Jedes Juniorteam hatte sich eine Challenge ausgedacht, die jeweils an die Sportart des Juniorteams angelehnt wurde. Mit der Judo-Challenge ging es los. Auf einem Bein sollten sich die Maskottchen wegdrücken, ohne mit dem anderen Fuß den Boden zu berühren. Weiter ging es mit unserer Hockey-Challenge, bei der die Maskottchen nach einem kleinen Laufparcours Flaschen umschießen sollten. Im Basketball wurde ebenfalls ein Parcours absolviert, bei dem gedribbelt wurde und am Ende in den Korb gedunkt wurde. Beim Turnen gab es nach einem aufwärmenden Seilspringen die Möglichkeit Punkte bei verschiedenen Kür Elementen zu sammeln. Am Ende kam es zu einem Gleichstand zwischen Yoko (Judo) und Arnold (Basketball), sodass am Ende der Gewinner mit einer Runde Wandsitzen entschieden werden musste. Das letzte entscheidende Duell gewann Arnold für das Juniorteam des Basketballs und für Yoko blieb der gute zweite Rang.
Beim, vor und nach dem Mittagessen schauten wir gemeinsam die ersten Olympia-Wettkämpfe und stärkten uns für die Team Challenges. In gemixten Teams wurden pantomimisch Sportarten erraten, ein kleines „Capture the flag“ Turnier gespielt, Wettrennen bestritten und eine Roll-Brett Staffel absolviert. Vor dem Gemeinsamen Grillabend gab es dann noch eine Workshopphase und abends fanden Spikeball Meisterschaften statt. Bei einem Karaoke- und Tanzabend endete der Samstagabend.
Sonntagfrüh nach dem Frühstück stand dann gemeinsame Zeit in den Juniorteams an. Jedes Juniorteam hatte die Möglichkeit den Vormittag mit Themen zu gestalten die gerade aktuell passten. Der gemeinsame Abschluss und Mittagessen folgten und wir traten die Heimwege an.

Deutsches Olympisches Jugendlager 2021 in Frankfurt

Als Teilnehmer*innen des Deutschen Olympischen Jugendlagers ging es aufgrund der Pandemie für Kim Lambrecht (HC Kassel), Carl Oldenburg (Berliner HC) und Malina Reblin (Bremer HC) vom 29. Juli bis 5. August nach Frankfurt statt nach Japan. Doch egal, ob in Tokio oder daheim, das Jugendlager war für die drei Hockeyspieler*innen, alle 18 Jahre alt, eine einzigartige Erfahrung. Malina Reblin berichtet.

Die Freude war groß, als uns im Dezember 2019 die Nachricht erreichte, dass wir ausgewählt wurden, im Rahmen des Deutschen Olympischen Jugendlagers (DOJL) für zwei Wochen nach Tokio zu den Olympischen Spielen zu fliegen! Im Juli 2020 sollte die große Reise für unsere Gruppe aus insgesamt 50 Nachwuchssportler*innen und jungen Engagierten im Sport aus ganz Deutschland starten.
Doch dann kam alles ganz anders: Pandemiebedingt wurden die Olympischen Spiele auf 2021 verschoben, gefolgt von der Entscheidung, dass keine Zuschauer aus dem Ausland nach Japan einreisen dürfen. Die Reise nach Tokio musste daher leider ausfallen. Die positive Nachricht: Das DOJL würde trotzdem stattfinden!

Und so trafen wir Teilnehmer*innen uns Ende Juli im Landessportbund Hessen in Frankfurt.

Erstmals kennengelernt haben wir Teilnehmer*innen uns Ende Mai während des digitalen Vorbereitungstreffens. Und obwohl wir uns vorher noch nie gesehen hatten, spürten wir durch die geteilte Leidenschaft zum Sport eine unmittelbare Verbundenheit. Dieses Gefühl zeigte sich auch beim persönlichen Treffen in Frankfurt. Während des DOJLs lernten wir uns gegenseitig noch besser kennen und wuchsen zu einem wirklich guten Team zusammen.
Obwohl wir nicht in Tokio sein konnten, gelang es dem Leitungsteam, ein spannendes, vielseitiges Programm auf die Beine zu stellen und den olympischen Spirit aus Japan auf die andere Seite der Welt zu transportieren. Täglich kamen andere Gäste, wie zum Beispiel der SWR Sport-Redakteur Holger Kühner und die DOSB Funktionärin Gudrun Doll-Trepper, zu uns ins DOJL und hielten interaktive Vorträge über die verschiedensten Themen: Die Entwicklung der Olympischen Bewegung, geschlechtergerechte Teilhabe im Sport, Nachhaltigkeit, Integration und viele mehr.
Und auch der Spaß kam nicht zu kurz: Bei Aktivitäten, wie den Olympischen Mini-Spielen, der SUP-Tour auf dem Main und der täglichen „Challenge of the day", konnten wir unseren Ehrgeiz ausleben und uns sportlich als auch kreativ austoben.
Trotz geographischer Distanz lernten wir dank der vielseitigen Workshops auch das Gastgeberland der diesjährigen Sommerspiele besser kennen. So stellten wir beim Kalligraphie-Workshop fest, dass das Zeichnen der japanischen Schriftzeichen mit Pinsel und Tinte doch wesentlich komplizierter ist als es aussieht. Einfacher fielen uns hingegen die traditionellen Tänze, welche uns fünf, in Kimonos gekleidete Japanerinnen beibrachten. Und auch die kulinarischen Spezialitäten Japans ließen wir uns nicht entgehen. Am Abend des zweiten Tages ging es für uns in den Hauptsitz des DOSB, wo ein leckeres japanisches Abendessen inklusive selbstgemachtem Sushi auf uns wartete.
Nachdem wir uns in den ersten Tagen schon viel mit Japan beschäftigt hatten, startete am 2. August der digitale Austausch mit der japanischen Sportjugend JJSA. Es war eine bereichernde Erfahrung, sportbegeisterte Jugendliche auf der anderen Seite der Welt kennenzulernen, sich mit ihnen auszutauschen und zu erfahren, welche Rolle der Sport in ihrem Leben spielt.
Parallel zu dem Programm in Frankfurt verfolgten wir natürlich auch das Geschehen in Japan und fieberten mit den Athlet*innen des Team D mit. Durch die Zeitverschiebung fand ein Großteil der Wettkämpfe (insbesondere die Hockeyspiele) allerdings mitten in der Nacht statt, sodass der Schlaf bei dem einen oder anderen von uns dann doch etwas kürzer kam.
Während der Zeit im Jugendlager jagte ein spannender Programmpunkt den nächsten. Doch ein Ereignis wird uns Dreien wohl besonders in Erinnerung bleiben: der Empfang der heimkehrenden Athleten am Flughafen! Mit Flaggen, Jubel und einer Menge guter Laune empfingen wir die stolzen Olympioniken des Team D und bekamen dabei sogar die Möglichkeit, aus erster Hand von den Ereignissen in Tokio zu hören und die Medaillen zu bestaunen.
Zusammenfassend können wir Drei sagen: Das DOJL war eine wunderschöne, ereignisreiche Zeit, die uns noch lange in Erinnerung bleiben wird!

dsj academy camp 2020 in Lausanne

Als Vorbereitung für die jungen Athlet*innen gibt es die Youth Olympic Games (YOG). Diese finden im Sommer und im Winter jeweils alle 4 Jahre statt. Die YOGs dieses Jahr wurden in der Schweiz in Lausanne ausgetragen. Und auch hierfür hat die deutsche Sportjugend (dsj) ein Camp für junge Engagierte aus ganz Deutschland und den verschiedensten Sportarten organisiert #dsjacademycamp. Wir Teilnehmer*innen durften dabei die vollen 2 Wochen den olympischen Spirit hautnah miterleben.


Etwa ein ¾ Jahr vorher konnte man sich über ein Portal der dsj bewerben. Im Juli bekam ich dann die erfreuliche Nachricht! Ich darf mit nach Lausanne! Die 24 weiteren Jugendlichen und ich lernten uns dann im Oktober bei einem Vorbereitungswochenende in Würzburg kennen. Hier hatten wir einige Workshops, erhielten detaillierte Infos zu den YOGs und stimmten uns gemeinsame auf die bevorstehende Zeit in der Schweiz ein. So durfte ein Käsefondue am Samstagabend natürlich nicht fehlen.
Passend zu Weihnachten erhielt dann jeder ein großes Paket mit einer Reisetasche gefüllt mit Winter- und Sportkleidung. Kleidung die auch das Jugend Team D trägt. #bestesGeschenk
2 Wochen später ging es dann auch schon los. Voll gepackt mit warmer Kleidung und großer Vorfreude steuerte jeder mit dem Zug einen Bahnhof an, an dem ein Zug von Kiel bis runter nach Zürich fuhr. In Zürich waren wir dann fast komplett und mussten nur noch umsteigen, um als große Gruppe nach Lausanne zu fahren! In den ganzen zwei Wochen haben wir übrigens, alles mit den öffentlichen Verkehrsmitteln bereist, selbst hoch in die Berge. #Nachhaltigkeit


Abends am 08.01 kamen wir dann erschöpft in unserer schönen Unterkunft direkt am Genfer See an. Überall in Lausanne sah man schon die Plakate und Volunteers sowie Athlet*innen und deren Staff in ihren Landeskleidungen. Die Stadt war bereit für die YOGs. #Lausanne2020
Am ersten Tag in Lausanne lernten wir bei einer coole Stadtrallye die Stadt kennen. Abends gingen wir auf die YOG Meile, wo super viele Essens- und Verkaufsstände und Tanzflächen waren, sowie Stationen, an denen man verschiedenste Wintersportarten ausprobieren konnte, selbst Ski-Springen für Kids oder Abfahrt und Curling wurden angeboten. Auf großen Leinwänden wurde dann die große Eröffnungsfeier gezeigt und wir sahen wie das olympische Feuer in der Stadt entzündet wurde. #megaStimmung
Um auch bei uns den sportlichen Ehrgeiz und Zusammenhalt zu stärken wurden wir in Kleingruppen eingeteilt, mit denen wir immer und überall witzige und anspruchsvolle Challenges bewältigen mussten. So sollten wir Fotos mit verschiedenen Fangruppen machen um die Farben der olympischen Flagge aus den unterschiedlichsten Länderflaggen zusammenzustellen, Videos drehen, wie wir olympische Disziplinen darstellten und und und… Es war immer super lustig und selbstverständlich hat mein Team am Ende gewonnen. #TeamG.


Wir besuchten das interaktive olympische Museum, trafen uns mit verschiedensten Persönlichkeiten aus dem deutschen Sport, wie Christian Klaue, Uschi Schmitz, ehemalige Hockeyspielerin, mittlerweile Vizepräsidentin im Leistungssport, mit denen wir spannenden Talks hatten. Mein Highlight und da spreche ich für fast die ganze Gruppe war jedoch Gudrun Doll- Tepper (ihre Aufgaben und Ehrenämter zu nennen würde den Rahmen sprengen), wenn sie spricht begeistert und motiviert sie einfach. Eine absolute power Frau, nach ihrem Gespräch konnte sich niemand mehr vorstellen sich irgendwann nicht mehr in irgendeiner Weise zu engagieren.
Wir erhielten aber auch einen Einblick in die Schweizer Sportkultur. Freddy von Swiss Olympics stellte uns auf eine charmante und lustige Art und Weise das schweizer Sportsystem, swiss olympics („schweizer DOSB“) vor. Und auch bei cool and clean, eine Organisation, die Werte im Sport vermittelt, hatten wir super viel Spaß. Auch Sportstars wie Andreas Wellinger, Skispringer, trafen wir im Eishockeystadion und durften ihn ausquetschen.
Aber wir waren natürlich nicht nur für Gespräche und Workshops in Lausanne. Selbstverständlich besuchten wir auch die Wettkämpfe und unterstützten unsere Athlet*innen beispielsweise beim Eiskunstlaufen, Biathlon, Eishockey, BigAir und Snowboarden. Das besondere bei den YOGs ist, dass hier auch Sportarten getestet werden, so wurde in Buenos Aires 3x3 Basketball ausprobiert, was nun in Tokio olympisch wird. Bei diesen YOGs gab es ein 6x6 mit gemischten Teams. Das heißt die Teams sind nationenvermischt, um einen kulturellen Austausch unter den Sportler*innen zu fördern. Denn nicht nur der Leistungssport steht bei den YOGs im Vordergrund auch kulturelle und pädagogische Aspekte sind große Ziele dieses Events. Auch soll es kleineren Städten, die keine großen Spiele austragen können, die Chance bieten, olympische Events auszutragen.


Die Nachhaltigkeit spielt bei Olympia eine immer größere Rolle und so fand nur ein Teil der Wettkämpfe direkt in Lausanne statt. In St. Moritz gibt es eine Natureisbahn und einen -eiskanal, daher fanden weit von der olympischen Hauptstadt die Disziplinen im Eisschnelllaufen und Rodeln statt.
Auch das olympische Dorf ist nachhaltig erbaut, so wird es aktuell zu einem Studentenwohnheim umgebaut. Und auch in diesem Dorf gab es eine Neuheit, denn eine Großzahl an Athlet*innen blieben nur eine Woche, dann gab es einen großen Wechseltag und neue Sportler*innen kamen. Mit der Idee die jungen Sportler*innen nicht so lange aus der Schule zu holen und ein kleineres Dorf zu benötigen. Somit waren die Disziplinen in Woche 1 natürlich auch andere als in Woche 2. #allesvorundnachteile
Dieses Dorf, das Vortex, durften wir auch besuchen und konnten die jungen Stars kennenlernen. Zwei deutsche Eishockeyspielerinnen führten uns herum und wir hatten das Vergnügen uns mit Amelie Korber, Snowboarderin und Dirk Schimmel-Pfennig, DOSB Vorstand, über die YOGs auszutauschen.
Diesen Wechsel lebten wir auch und so ging es nach einer Woche in Lausanne für uns hoch in die Berge nach Leysin. Hier verbrachten wir die zweite Woche. Eingeladen auf der Youth Night, konnten wir die zwei Wochen mit einem Teil von Team Deutschland feiern. 
Aber wir haben uns nicht nur Sport angeschaut und über Sport gesprochen, sondern uns auch ausgepowert. Bei kleinen Sporteinheiten und -challenges oder aber beim Curling, mit einem sehr anspruchsvollen Coach, beim Eiskunstlaufen und beim Tubing in den Bergen.
Abschließend kann ich nur sagen, dass die YOGs eine richtig tolle Veranstaltung sind und man das erlebte nur schlecht in Worte fassen kann. Leider werden die nächsten YOGs in Dakar, auf Grund von Corona nicht stattfinden. Aber sobald es wieder ein dsj academy camp geben wird, sollte sich jeder zwischen 18 und 26 Jahren, der sportlich interessiert und engagiert ist, dort bewerben. Unvergessliche Zeit, tolle Menschen, neue Freunde.

Alina Rinke

Deutsches Olympisches Jugendlager 2016 in Rio

Ein Traum wird wahr!

Welche*r Sportler*in möchte nicht einmal bei den Olympischen Spielen dabei sein? – Als mir klar wurde, dass es nicht für eine leistungssportliche Karriere reicht, war der Traum aber nicht verflogen. 2015 wurde ich auf das Deutsche Olympische Jugendlager (DOJL) aufmerksam. Ein Projekt des DOSB (Deutscher Olympischer Sportbund) bei dem 50 junge Engagierte und Leistungssportler*innen im Alter zwischen 16 und 19 Jahren aus den verschiedensten Sportarten die olympischen Spiele hautnah miterleben dürfen. Gut ein ¾ Jahr bevor die Spiele begannen, konnte man sich über ein Portal bewerben. Fragen über das Engagement und sportliche Erfolge, sowie die eigene Motivation mussten beantwortet werden. Passend zu Weihnachten bekam ich dann die Zusage. Ich fahre nach Rio de Janeiro zu den Olympischen Spielen 2016! Ich konnte es nicht glauben. Im Mai, zwei Monate vor Start, lernten wir uns alle in Köln bei einem Vorbereitungstreffen kennen. 50 junge Menschen aus vielen verschiedenen Sportarten und aus ganz Deutschland waren dabei. Einige angehende Leistungssportler*innen, wie eine mittlerweile U21 Nationalspielerin vom Hockey, aber auch viele junge Engagierte, wie ich.

Kurz bevor es nach Rio ging, erhielt jeder von uns ein riesengroßes Paket gefüllt mit einem roten Deutschland Koffer und einer Menge an Kleidung, Kappen, Rucksack, Mückenschutz und und und… Die Reise konnte beginnen. Am 4.8. trafen wir uns alle zur Einstimmung in Frankfurt und aßen noch gemeinsam bevor es dann zum Flughafen ging. Nach einem super langen Flug kamen wir endlich in unserer Unterkunft an. Das Besondere: Wir übernachteten in einer deutschen Schule. Die Klassenzimmer wurden zu unseren Schlafräumen, in denen wir mit 6-8 Leuten lebten. Vom Schulhof aus konnte man auf die Cristo Statue schauen, das Wahrzeichen von Rio. Jeden Tag wurde lecker für uns gekocht und wir hatten draußen und drinnen genug Möglichkeiten uns sportlich auszupowern. Und natürlich konnten wir in der Aula auf der Leinwand die Wettkämpfe verfolgen.

Am ersten Abend waren alle super müde und nur noch wenige schauten sich die beeindruckende Eröffnungsfeier in der Aula an. Am zweiten Tag erlebte ich direkt eins meiner Highlights. Ein paar wenige, unteranderem ich, durften ins olympische Dorf. Der Ort, an dem alle Athlet*innen übernachten und leben. Das abgesperrte Hochhausviertel versprühte direkt olympisches Feeling. Jeder hatte Flaggen am Fenster hängen und überall liefen Sportler*inne rum. Entweder für einen Regenerationslauf oder einfach zum Mittagessen und zum Entspannen. Hier konnten wir auch schon erste „Pins“ tauschen. Jede*r, der irgendwas mit den Spielen zu tun hatte, sammelte diese Pins und tauschte sie mit Leuten aus der ganzen Welt aus. 

Wir hatten natürlich auch viele Workshops zu Themen, wie Nachhaltigkeit, Doping Prävention, den Olympischen Werten. Konnten uns mit Politiker*innen und Sportler*innen austauschen, waren mehrmals im deutschen Haus, wo die deutschen Athlet*innen zusammenkamen und ihre Erfolge feierten oder Presseveranstaltungen stattfanden. Auch toll war der Austausch mit Jugendlichen vor Ort. Über ein soziales Projekt besuchten wir sie in ihrer Favela (brasilianische Armutsviertel), spielten zum Beispiel mit ihnen ein cooles Spiel: „Kopfball“. An einem anderen Tag kamen sie zu uns und wir bearbeiteten verschiedene Stationen zu Nachhaltigkeit und Inklusion. Auch eine Capoeira Gruppe (brasilianische Kampftanzsportart) brachte uns erste Schritte bei. Sightseeing durfte natürlich auch nicht fehlen, was in Rio aber schnell anstrengend werden kann, auf Grund der ganzen Berge . Aber dafür wurde man immer mit einer wunderschönen und beeindruckenden Aussicht belohnt. 

Selbstverständlich besuchten wir auch Wettkämpfe. Am Anfang gab es eine Art Losverfahren, sodass jede*r die Möglichkeit hatte sich Plätze zu ergattern, denn wir besuchten meistens in kleineren Gruppen verschiedene Sportarten. Das beste daran: Als Abschlussprogramm stand das Hockey Halbfinale auf dem Plan, das wir gemeinsam als Gruppe schauten. Ansonsten durfte ich noch Handball, Volleyball, Basketball, Fechten, Segeln und Leichtathletik im Stadion verfolgen. Die Stimmung war super, wir hatten das Glück, dass bei fast allen Wettkämpfen deutsche Athlet*innen vertreten waren. Im Handballstadion trafen wir sogar einfach die HoNaMas, die sich auch das Spiel anschauen wollten. Überall liefen Persönlichkeiten aus dem Sport, wie Fabian Hambüchen, Heiner Brand, Jamilon Mülders, … , rum, mit denen wir kurz quatschen konnten, Pins tauschten oder Fotos machten.

Man muss sagen, wir hatten immer einen straffen Zeitplan und wenn eins gefehlt hat, dann definitiv der Schlaf, aber uns allen war klar, schlafen können wir auch zu Hause, wir wollen hier nichts verpassen! 

Die Sommerspiele so hautnah mit zu bekommen war einfach traumhaft. Und auch jetzt 4 Jahre danach erinnere ich mich super,super gerne an die Zeit zurück und treffe auf vielen Veranstaltungen immer wieder Teilnehmer*innen, mit denen ich in Rio war. Natürlich hat man auch noch Kontakt mit Freunden. Aber man lernt mega viele tolle Menschen kennen und wird einfach nur vom olympischen Spirit mitgerissen.

Alina Rinke

Hockey Village India - 5 Monate Dschungel

Nach meinem Abitur im Jahr 2017 bin ich mit Maya, einer Freundin von mir, nach Indien geflogen, um als Volunteer bei dem Projekt Hockey Village India zu arbeiten. Wir sind etwa 2 Jahre zuvor durch einen Stand auf einem Hockey Turnier auf die NGO aufmerksam geworden. Das Projekt wurde im Jahr 2010 von Andrea Thumshirn, einer deutschen Hockeyspielerin, ins Leben gerufen und hatte den ersten Hauptstandort in Jatwara im nördlichen Bundesstaat Rajasthan. Idee des Projekts ist es, Kinder in ländlichen Regionen eine Chance auf Bildung zu geben und ihnen gleichzeitig die Relevanz von Sport beizubringen – ganz nach dem Motto “sports & education for a better future”. Als Maya und ich nach Indien kamen, gab es den Standort in Jatwara nicht mehr, dafür wurde gerade daran gearbeitet einen neuen Standort in Theralu (Coorg) im Bundesstaat Karnataka aufzubauen. Wir unterrichteten gemeinsam mit einigen einheimischen Lehrern und Lehrerinnen an der Theralu Primary School. Insgesamt besuchten etwa 30 Kinder von Klasse 1 bis 7 die Schule. Wir unterrichteten 6 Tage die Woche und halfen zusätzlich noch beim Home Schooling zweier Teenager aus Jatwara, die mit in den Süden gezogen waren und uns beim Training unterstützten. Theralu ist ein sehr abgelegenes Dorf, sodass die Kinder uns zunächst sehr skeptisch und unsicher gegenüberstanden, was den Unterricht in den ersten Wochen massiv erschwert hat. Dadurch, dass die Kinder nur sehr schlechten Englischunterricht hatten, war die Sprachbarriere das zweite anfängliche Problem. Umso erfreulicher war es für uns schon nach einigen Wochen große Fortschritte beobachten zu können. Dadurch war es am Ende meines fünfmonatigen Aufenthalts schon möglich kurze Konversationen zu können, auch wenn an einigen Stellen noch Gestik als Hilfe nötig war. Es war unglaublich schön zu sehen wie sehr die Kinder sich über Kleinigkeiten freuen konnten, zum Beispiel wenn wir denen ein neues Spiel beigebracht oder mitgebracht haben.
Ich habe viel durch meinen Aufenthalt in Indien lernen können; nicht nur über die Kultur und das Leben in einem fremden Land, sondern auch über mich selbst und wie ich mit neuen Situationen umgehen kann. Viele Herausforderungen, vor die wir gestellt wurden, erforderten kreative und neue Lösungen, die wir entwickeln mussten.
Leider musste das Projekt 2017 eingestellt werden, aber ich bin sehr froh, ein Teil davon gewesen zu sein und diese Erfahrung gemacht zu haben.

Lena Kohl

Ein Freiwilliges Soziales Jahr im Hockeyverein

FSJ im Hockeyverein – 10/10 I would recommend

Als ich 2019 mein Abitur in Berlin machte, war mein nächstes, hoch priorisiertes Ziel klar gesetzt: „einfach raus, von Zuhause weg, am besten irgendwo ins Ausland“. Bei meiner Internetrecherche wurde ich von zigtausenden Angeboten von Freiwilligendienstorganisationen aus Afrika, Asien, Südamerika etc. überflutet. „Hammer! So viele verschiedene Optionen“, dachte ich mir. Nachdem diese, eine nach der anderen, - einerseits durch meine etwas verspätet aufkommende Bewerbungsinitiative und andererseits durch meine Minderjährigkeit - wegfielen, stand ich am Ende trotzdem ohne etwas wirklich Konkretes, Greifbares da. „Was nun?“

Durch Zufall stieß ich dann – rückblickend wirklich glücklicherweise - auf die Ausschreibung für das FSJ beim Hockey. Die Stellenbeschreibung „Kiddies trainieren, in der Geschäftsstelle arbeiten, ein bisschen selber spielen können“, hörte sich eigentlich gar nicht so schlecht für mich an. Ich entschied mich also super spontan für diese total unterschätze Möglichkeit und begann mein FSJ in einem fremden Verein, in einem fremden Bundesland – kurzum: in einem komplett neuen Umfeld.

Jetzt, ein Jahr später, kann ich selbstreflektiert sagen, dass mich das eine Jahr geformt und sowohl persönlich als auch hockeytechnisch enorm vorangebracht hat. Nachdem ich die ersten Wochen der Eingewöhnung, des Zweifelns und der allgemeinen Unsicherheit überstanden hatte, ging es relativ konstant bergauf. Die Kids, die anderen Trainer, die neuen Mitspieler besser kennend, wurde der fremde Hockeyplatz nach und nach zu einem immer vertrauteren Ort. Das mag jetzt alles ganz schön kitschig klingen und ich will hier echt keinen Roman über mich und meine eigenen Erfahrungen schreiben, ABER ich will klarmachen, dass man nicht unbedingt ins Ausland muss, um menschlich zu wachsen und sich weiterzuentwickeln.

Du liebst den Hockeysport und bist motiviert, deine eigenen Fähigkeiten am Schläger zu verbessern und auch als Trainer dazuzulernen? Ey, dann such Dir einen sympatischen Verein in Deutschland und bewirb Dich! Glaub mir, ich bin jetzt um viele Freunde, Erfahrungen – positive sowie negative – und Skills reicher und hatte nebenbei auch noch genügend Zeit mir Gedanken über meine Zukunftspläne zu machen.

FSJ im Hockeyverein? 10/10 - I would recommend.

Emily Knäpper

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