DHB digital core

Interview Stuttgarter Kickers

04. June 2024

Zur Einführung des neuen digitalen Systems im deutschen Hockey sprechen wir mit vielen Beteiligten, um einen Rundumblick zum aktuellen Stand des Projektes zu erhalten und zu sehen, wie das neue System angenommen wird. Dieses Mal haben wir mit Hajo Hohmann, Vorstand Jugend beim HTC Stuttgarter Kickers, gesprochen, um seine Einschätzung zu erhalten.

F: Hajo, was ist dein Eindruck vom neuen System?

A: Grundsätzlich war ich mit dem System bereits vertraut. Als Teammanager der 1. Herren in der 2. Bundesliga arbeite ich bereits seit einiger Zeit mit dem System, so dass der Einstieg für mich selbst etwas leichter war. Grundsätzlich kann ich sagen, ist das neue Tool ein Content Management System zur Verarbeitung von IDs. Hier kann ich bereits eine große Entwicklung sehen, da dieses CMS durch weitere Anpassungen immer hockeyspezifischer wurde. Allgemein ist das System sehr performant, schnell editierbar und auch für nicht IT-Profis ist in meinen Augen die Nutzung sehr intuitiv und schnell erlernbar.

 

F: Wie gut funktioniert das neue Ligensystem?

A: Anfangs gab es aus meiner Sicht einige Software-Probleme, welche in meinen Augen vor allem dem sehr ambitionierten Zeitplan geschuldet waren. Durch den riesigen Einsatz von Anton und seinem Team bei der Agentur Sporting Rock, die unermüdlich daran arbeiten Fehler zu beseitigen und die vielen Anforderungen, die zusätzlich im Jugendspielbetrieb hochgekommen sind, zu implementieren, ist das System heute sehr performant, schnell und alle wichtigen Funktionen sind verfügbar.

 

F: Wie lief die Umstellung in Eurem Verein?

A: Wir, beim HTC Stuttgarter Kickers, haben uns in einer sehr frühen Phase für einen vollflächigen Rollout über alle betroffenen Jugend-Hockeyteams entschieden. Vollflächig heißt, dass wir nahezu alle Betreuer*innen und den gesamten Trainer-Staff vollständig geschult haben. Dafür haben wir zentral durch mich als Club-Admin mehrere Schulungstermine angeboten und so in relativ kurzer Zeit alle Beteiligten schulen und von den Vorteilen der Digitalisierung auch tatsächlich überzeugen können. Das sehr verständliche Schulungsmaterial, wie auch unser zentraler Ansprechpartner vom HBW haben hier natürlich ebenfalls massiv unterstützt. Der wesentliche Schlüssel zum Erfolg innerhalb des Vereins war, dass wirklich alle Betreuer*innen und der gesamte Trainer-Staff sehr gut mitgezogen haben. Heute betreuen die Betreuer*innen der einzelnen Teams operativ die jeweiligen Spiele an den einzelnen Jugendspieltagen. Hier höre ich keinerlei Klagen oder Probleme. Das System funktioniert also sehr gut und stabil.

 

F: Was sind die neuen Möglichkeiten dank dem neuen System?

A: Die Digitalisierung im Hockey war längst überfällig. Andere Sportarten, wie der Fußball, haben diesen Schritt bereits vor einigen Jahren gemacht. Wir sehen, dass durch die elektronische Abwicklung des gesamten Spielverkehrs im Jugendhockey allen Beteiligten sehr viel Zeit gegenüber dem bisherigen Aufwand beim Spielverkehr erspart wird. Schon das digitale Ausfüllen des Spielberichts, die Ergebnisdokumentation, die Transparenz und Nachvollziehbarkeit, die geringere Fehleranfälligkeit durch die systemtechnischen Prüfschleifen erleichtern die Arbeit bei jedem Spieltag. Wenn jetzt noch das digitale Passwesen und weitere sinnvolle Content Features dazukommen wird das neue Ligensystem nahezu perfekt sein.

 

F: Was würdest du sagen sind die Chancen des neuen Systems?

A: Das neue System wird sich innerhalb der ersten Saison seiner Benutzung und Anwendung vollständig im Jugendhockey etablieren und zum „Goldstandard“ werden. Die User werden das System rückhaltlos akzeptieren und es wie selbstverständlich anwenden. Es wird niemand mehr auf den alten Standard ‚Papierform‘ zurückkehren wollen. Meine Erwartung ist, dass bis Herbst 2024 nahezu alle Kinderkrankheiten beseitigt sein werden und das Arbeiten mit dem System reibungslos funktionieren wird. Da die digitale Welt in der heutigen Zeit einfach alternativlos ist, war es die richtige Entscheidung des DHB so zeitnah zur neuen Feldsaison den Wechsel auf das neue System umzusetzen.

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