Der Meister von 2020 bekommt wegen Corona kein Team zusammen
Köln sagt Hallen-Europacup ab
09. February 2022
Der Europäische Hockeyverband EHF hat auf seiner Website verkündet, dass Rot-Weiss Köln den Hallenhockey-Europapokal abgesagt hat, der von Freitag bis Sonntag im türkischen Alanya ausgetragen wird. Hockeyvorstand Timo Weß wird dort zitiert, dass man durch Corona keine Mannschaft mehr zusammenbekommt.
Auf hockey.de-Nachfrage bestätigte Kölns Clubmanager Robert Haake die Absage. Neben den Erkrankungen hätten unter anderem zwei berufstätige Spieler das Risiko einer längeren Quarantäne in der Türkei - würde es zu einem Ausbruch kommen - nicht eingehen können. So sei am Ende keine wettbewerbsfähige Mannschaft mehr zusammen gewesen. "Wir hatten gehofft, dass das Turnier aufgrund der Corona-Situation vielleicht verschoben wird", so Haake. "Die meisten anderen Europapokal-Turniere, wie die Frauen A-Division in Amsterdam, waren ja schon lange abgesagt."
Die Organisatoren in der Türkei hatten ihre Turnierausrichtung allerdings aufrecht erhalten. "Die anderen Teilnehmer scheinen ja gesunde, komplette Kader zur Verfügung zu haben", so Haake weiter. "Dann müssen wir es ihnen auch gönnen, dass sie den Europacup jetzt spielen." Die EHF hat bestätigt, dass das Turnier wie geplant ausgetragen wird, jetzt ohne Köln mit einer Siebenergruppe in der Vorrunde.
Droht Mannheim 2023 der Start in der B-Division?
Kölns Absage könnte negative Konsequenzen für den frisch gebackenen deutschen Hallenmeister Mannheimer HC haben. Sollte die EHF den Nicht-Antritt der Kölner mit einem sportlichen Abstieg des deutschen Vertreters in die B-Division, den EuroHockey Champions Cup, werten, würde das für den MHC im nächsten Jahr den Start in der Zweitklassigkeit bedeuten. "Wir hoffen natürlich, dass das nicht so kommt, denn die B-Division ist in diesem Jahr bereits abgesagt - es wird also auch keine Aufsteiger in die A-Division geben", so Kölns Clubmanager.