Olympia-Vorbereitungslehrgang in Valencia, Damen: Argentinien - Deutschland 2:2 (2:2)
Olympia-Vorbereitung: Umkämpftes 2:2 vs. ARG
03. July 2021
03.07.2021 - Die Danas haben im zweiten von vier vorolympischen Testspielen in Valencia gegen Argentinien ein 2:2-Unentschieden erkämpft. Die Deutschen dominierten die ersten beiden Viertel und hätten zur Pause (2:2) auch führen müssen. In der zweiten Hälfte war es Argentinien, das mehr vom Spiel hatte und die gefährlicheren Szenen vor Tor. So war das Remis am Ende leistungsgerecht und aus Sicht des Bundestrainers auch ein respektables Resultat.
Bundestrainer Xavier Reckinger: „Das war ein sehr wichtiges Spiel für uns. In der ersten Halbzeit waren wir überlegen, in der zweiten konnten wir zeigen, dass wir auch mit Leidenschaft gegenhalten und über den Kampf zurückkommen können. Es war gut zu sehen, wie einige in den schwierigen Phasen die Mannschaft aufgerüttelt haben. Wir haben gesehen, wir können uns durch harte Spiele durchkämpfen. Insgesamt eine gute Leistung!“
Julia Sonntag. „Die erste Hälfte waren wir dominant, haben uns gute Chancen erarbeitet und eine gute Connection auf dem Platz. Nach der pause haben wir ein bisschen die Kontrolle verloren, und waren häufig in Unterzahl. Da geht es jetzt schon darum, dass wir es schaffen müssen, ein komplettes Spiel dominant zu spielen und die Chancen, die wir am Ende noch erarbeiten auch zu nutzen, um als Sieger vom Platz zu gehen.
Ein schöner Angriff über Kira Horn und Lisa Altenburg brachte das frühe 1:0 per Strafecke. Nike Lorenz setzte den Eckenschlenzer sehenswert ins obere linke Toreck (2.). Die „Las Leonas“ antworteten mit viel Druck, aus dem sich die Danas aber immer mal gut befreien und eigene Angriffe setzen konnten. Aus einem solchen holte Jette Fleschütz in der 8. Minute die zweite Ecke heraus, doch der Schlenzer von Charlotte Stapenhorst wurde abgelaufen. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld erarbeiteten sich auch die Südamerikanerinnen ihre erste Ecke und eine Wiederholungsecke, die von Agustina Gorzelany zum 1:1 eingeschlenzt wurde (11.).
Anne Schröder und Lena Micheel sorgten in Zusammenarbeit für Gefahr (12.). Und, nachdem Nike Lorenz kurzfristig wegen Verletzung raus musste (Schläger abbekommen), sorgten auch die Gegnerinnen für Gefahr im Danas-Kreis. Julia Sonntag hielt kurz vor der Viertelpause stark gegen eine frei vor ihr auftauchende Stürmerin. Die Deutschen kamen mit Tempo aus der Pause. Fleschütz setzte sich rechts gegen vier Gegnerinnen durch und holte die dritte Ecke. Und die platzierte Stapenhorst flach unten links zum 1:2 ins argentinische Tor (17.).
Nach Grünen Karten gegen Wortmann und Schröder war das DHB-Team dann mit zwei Spielerinnen in Unterzahl. Das überstanden die Danas aber sicher. Nach Rechtsangriff über Lorenz, Zimmermann und Hauke kam Stapenhorst im Rückraum zum Schuss, doch der Ball ging ganz knapp am Tor vorbei (23.). Auf der anderen Seite machten es die „Löwinnen“ besser. Nach einer Balleroberung im deutschen Viertel tauchten zwei Stürmerinnen vor Sonntag auf und Maria Granatto brachte den Ball zum 2:2 über die Linie (24.).
Die Deutschen aber direkt wieder mit gutem Aufbau. Bei der vierten DHB-Ecke wurden Lorenz Schuss und Schröders Nachschuss stark pariert (28.).
Die Südamerikanerinnen kamen mit viel Druck und Aggressivität aus der Halbzeitpause. Das DHB-Team verteidigte tief, klärte oft erst im eigenen Kreis. In der 35. Minute hielt Sonntag einen Rückhandschuss und Viktoria Huse klärte den Nachschuss routiniert. Das gleiche Duo sorgte auch bei der zweiten Ecke Argentiniens (37.) für die Entschärfung der Situation. Bis zur letzten Viertelpause waren die Danas vorwiegend im Defensivmodus unterwegs.
Erst zu Beginn des letzten Viertels dann mal wieder eine gute deutsche Chance, als Cecile Pieper auf Pia Maertens durchsteckte, die noch Anne Schröder vor Tor suchte, aber diese nur ganz knapp nicht erreichte. Nach Grün gegen eine Argentinierin (49.) sah auch Amelie Wortmann den Grünen Karton (50.), woraus aber für beide Teams nichts resultierte. Argentinien hatte in der 54. Minute zwei Großchancen auf das 3:2, konnte aber beide nicht verwerten. Auch eine Ecke in der 56. Minute wurde von Hanna Granitzki sehr gut abgelaufen.
In den letzten Minuten dann Überzahl fürs DHB-Team, weil Lena Micheel im Konter gefoult worden war. Ein starker Angriff über Maertens und Schröder brachte noch eine Großchance für Lena Micheel, die aber von Argentinien stark verteidigt wurde. So blieb es beim letztlich verdienten 2:2, da beide Teams je eine Halbzeit dominiert hatten.
Tore:
0:1 Nike Lorenz (KE, 2.)
1:1 Agustina Gorzelany (KE, 11.)
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1:2 Charlotte Stapenhorst (KE, 17.)
2:2 Maria Granatto (24.)
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Ecken:
ARG 2 (1 Tor) / GER 4 (1 Tor)