Grand Masters World Cup in Barcelona mit einer deutschen Medaille beendet
M60 feiert WM-Bronzemedaille
02. July 2018
02.07.2018 - Der Grand Masters World Cup in Barcelona ist am Wochenende zu Ende gegangen. Uns haben die letzten Berichte vom Halbfinaltag und den Platzierungsspielen erreicht. Herausragend ist sicher der Gewinn der WM-Bronzemedaille der M60 (Foto) gegen Gastgeber Spanien!
M60 im Halbfinale gegen England unterlegen
Wie schön hatte doch noch der Morgen begonnen. Nach dem obligatorischen Strandlauf und der Mobilisisation nahm die Mannschaft ein gemeinsames Frühbad im Meer und war zuversichtlich für die kommende Aufgabe. Aber dann kamen die Engländer auf den Platz und zogen der M60 den Zahn. Mit 0:3 ging das Halbfinale am Freitag verloren. Das Team von der Insel, vor einem Jahr bereits Europameister geworden, war den Deutschen individuell und athletisch überlegen und siegte verdient. Mit hängenden Köpfen und körperlich am Ende ihrer Kräfte verließen die M60 den Platz.
Nun galt es sich auf die eigene Stärken zu besinnen, wieder neuen Mut und neue Kraft zu sammeln und sich im Spiel um Platz 3 gegen den Gruppengegner und Gastgeber Spanien die Bronze-Medaille zu sichern. Vorher hätte man damit nicht rechnen können, aber durch den überraschenden Sieg gegen Australien hatte sich die M60 ja selber in die günstige Ausgangsposition gespielt.
M65: Niederlage gegen Japan im Spiel um den 5. Platz
Auch gegen Japan unterlag das M65-Tem mit 1:2. Acht kurze Ecken konnten nicht verwertet werden, wohingegen den Japanern zwei Ecken zum Sieg reichten. Andere Chancen gab es für sie nicht. Umso bitterer war die Niederlage. Zwischenzeitlich konnte die deutsche Mannschaft zwar durch Dieter Riehn den Ausgleich herstellen, vermochte aber aus der anhaltenden Feldüberlegenheit kein Kapital zu schlagen. Die Japaner verteidigten geschickt und verschafften sich immer wieder Luft durch lange Bälle ins Aus.
Nun ging es im letzten Spiel um Platz 7 gegen die Niederländer. Eine besonders prickelnde Aufgabe, spielt man doch hier als derzeitiger Vizeeuropameister gegen den amtierenden Europameister.
Platzierungsspiele
3. Platz für M60 gegen Spanien
Trainer Frank Schlageter brachte es nach dem Spiel in seinem Kommentar auf den Punkt: "DIE MANNSCHAFT... gewinnt Spiel um Platz drei gegen Spanien mit 1:0 und holt sensationell WM-Bronze!"
Nach der Niederlage im Gruppenspiel gegen den Gastgeber Spanien, wollte sich die M60 in ihrem letzten Spiel gegen denselben Gegner beweisen und unbedingt eine Medaille erreichen. Und das gelang mit Unterstützung zahlreicher deutscher Fans auf der Tribüne durch ein im dritten Viertel erzieltes Feldtor.
Doch der Reihe nach: Zunächst wurde das Spiel verspätet angepfiffen, weil Spanien nicht in der geforderten Trikot-, Hosen- und Stutzen-Farbe antrat. Nach entsprechender Diskussion zwischen den Team-Managern und der Spielleitung setzte sich Deutschland aber zum ersten Mal durch. Das Spiel begann sehr ruhig, die deutsche Mannschaft hielt, wie beabsichtigt, lange Zeit den Ball in den eigenen Reihen. In den ersten beiden Vierteln fehlte es auf beiden Seiten an klaren Chancen in den Schusskreisen.
Dies änderte sich dann im dritten Viertel als Hennes Jednat nach einer Kombination über mehrere Stationen und auf Vorlage von Volker Hoenig der Treffer zum 1:0 gelang. Wie erwartet wurde die Partie jetzt emotionaler von den Spaniern geführt, die deutschen Spieler ließen sich davon allerdings nicht anstecken. Die Schiedsrichter zeigten den Deutschen insgesamt nur eine Grüne Karte in der Partie, während Spanien in der entscheidenden Phase auch eine Gelbe Karte überstehen musste.
Wie groß war die Freude, als die letzten Minuten des Spiels und der finale Druck der Spanier überstanden war und der Schlusspfiff ertönte. Wer konnte vor der WM erwarten, dass man in dem historisch größten Teilnehmerfeld einer Grand-Masters-WM von 18 Nationen auf dem Siegerpodest stehen durfte.
Maßgeblich war die geschlossene Mannschaftsleistung, in der sich jeder dem Gesamtziel untergeordnet hat. Die körperliche Belastung über die Dauer des Turniers war groß und die Infektionen einiger Spieler in den letzten Spielen waren auf einmal vergessen. Die letzte Kraft wurde dann für die obligatorische Hockey-Feier verwendet, in der es sich DHB-Präsident Wolfgang Hillmann (selber auch Spieler der WM) nicht nehmen ließ, dem Team zu gratulieren und eine Runde zu spendieren.
Herzlichen Dank an alle, die zu diesem Erfolg beigetragen haben!
M65 beendet Turnier mit Platz 8
Auch im letzten Spiel gab es für die M65 eine Niederlage. Gegen den amtierenden Europameister unterlag der Vize-Europameister mit 1:2. Zunächst gingen die Holländer durch kurze Ecke und Siebenmeter 2:0 in Führung. Die deutsche Mannschaft unternahm nun große Anstrengungen, den Rückstand aufzuholen. Zum Ende des dritten Viertels gelang Dieter Riehn endlich der verdiente Anschlusstreffer. Weitere Chancen wurden herausgespielt. Doch entweder war der Pfosten nach einem Schuss von Gerd Bachmann im Weg, oder der Schiedsrichter verweigerte einen klaren Siebenmeter nach Körperfehler auf der Torlinie. Letztendlich musste man sich mit der knappen Niederlage zufrieden geben.
M70: nach 1:4 - Bronze an Holland
Das deutsche Masters Team wollte so lange wie möglich das 0:0 halten und das holländische Team nervös machen. Nach vier Minuten konterte die niederländische Nummer sechs jedoch die deutsche Abwehr aus und traf mit einem trockenen Schuss zu 0 1. Kurz vor der Pause folgte dann per Rebound nach kurzer Ecke das 0:2 und nach der Pause - wieder im Nachschuss an eine Strafecke - sogar das 0:3.
Dann verwandelte Erhard Breier die zweite deutsche Strafecke durch einen strammen Schuss und verkürzte zum 1:3.
Die Hoffnung auf eine Wende hielt ganze vier Minuten an. Nach umstrittener Schiedsrichterentscheidung erhöhte Holland auf 4:1. Dabei blieb es dann.
Trotz der klaren Niederlage zog Trainer Hugo Stumme eine positive Bilanz: „Ihr seid das viertbeste Team der Welt bei elf Teilnehmern. Ihr habt euch richtig reingehängt, 26:15 Tore erzielt und viel Spaß gehabt“. So sieht es die Mannschaft auch. (Thr)