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Treffen der Masters M55 in Ludwigsburg

M55: Der Weg nach Südafrika

01. November 2021

01.11.2021 - „Die Mannschaft ist der Star“. Beim Treffen der Masters M55 am 30./31. Oktober beim HC Ludwigsburg war aber ein Gebäude der Star: Das Clubhaus des HC Ludwigsburg. Es ist das Schloss Versailles unter den Clubhäusern. So groß, dass sogar eine Freeclimbing-Halle darin Platz findet. Jene hat solch gewaltige Dimensionen, dass nur durch aufwändige Klimatechnik Wolkenbildung verhindert werden kann. Das Gebäude, von der Wolfgang Reisser Stiftung errichtet, begrüßt den Besucher mit automatisch öffnenden Schwingtüren, die der Hockeyspieler sonst nur aus der Chirurgischen Ambulanz kennt.

Die Masters M55 konnten im Hostel „Auszeit“ übernachten, das auch in dem Sportzentrum untergebracht ist. Das eingeschobene „s“ in Hostel steht für „Selbstbeziehen der Betten“ und sorgte für den Ikea-Moment des Wochenendes. Auffallend großzügig sind die Badezimmer des Hostels ausgefallen. Die Ablaufrinnen sind seitlich angebracht, das Gefälle dorthin ist sehr gutgemeint angelegt, so dass die Duschen insbesondere für Sportler geeignet sind, die ein Bein länger als das andere haben.  

Cheftrainer Horst Ruoss rief zum großen Hockey-Halali und alle kamen angeflogen oder angefahren. Nur er selbst kam angehumpelt, vermutlich ein Anriss des Meniskus. Ruoss spekuliert auf eine Ursachen-Korrelation zu seiner Booster-Impfung, die er zuvor erhalten hatte. Ein Spieler wusste zu berichten, dass nach seiner Impfung sein Fernseher kaputt ging – das Thema Corona ist noch nicht auserzählt.

Das Wochenende wurde dazu genutzt, dass sich die neuen Jahrgänge vorstellen und die alten ihr Namensgedächtnis auffrischen konnten. Ferner wurde der Trainerstab um Carsten Borstel erweitert, der jüngst mit den Masters M45 Vize-Europameister wurde.  Hier geht der DHB erfreulicherweise neue Wege.

Ein sehr intensives Training unter den beiden Coaches erschöpfte die Masters M55 vollständig. Zunächst wurde das Aufwärmprogramm, ein Medley aus Trendsportarten der letzten Jahre (- Yoga war leider auch dabei), von dem sehr flexiblen Dirk Wellen geleitet. Dem einen oder anderen Spieler wurde dadurch klar, dass Schnürsenkel binden nicht sein einziges Problem ist.

Durch die Größe des Kaders konnten zwei vollständige Teams gebildet werden, deren Matches gegeneinander im Mittelpunkt standen. Am Samstag konnte Team Weiß noch mit einem 2:2 mithalten, wobei aus Team Rot insbesondere Ralf Fehrenbach und Thomas Hallmann für ihre wunderschöne Tore erwähnt werden sollen. Am Samstag siegte Team Rot dann deutlich mit 4:1. Da Team Weiß aus anerkannten Talenten und eingespielten Mannschaftsteilen bestand, folgerte Horst Ruoss in der Abschlussbesprechung, dass hier wohl die Kondition den Ausschlag gegeben hatte. Team Weiß war mit den älteren Spielern besetzt und Team Rot war darüber hinaus mit 3 „Junioren“ (47 Jahre!) verstärkt worden, die Klaus Schurig zuvor aus den umliegenden Dörfern gekobert hatte. Soll der angestrebte Titelgewinn bei der Weltmeisterschaft 2022 in Kapstadt gelingen, dann müssen gerade die Alten noch an ihrer Fitness arbeiten oder jünger werden.

Nach so langer Mannschafts-Abstinenz hat dieses Zusammenkommen allen richtig gut getan! Und, versprochen ist versprochen: Es wird das neue Buch von Michael von Kunhardt empfohlen, das auch irgendwie mit Hockey zu tun hat. (Text: Daniel Kossmann)

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