Hallen-EM: DANAS im Halbfinale
21. February 2018
Nach 4:2 (2:0) gegen Russland als Gruppensieger für Medaillenrunde qualifiziert
20.01.2018 - Die deutschen Hockey-Damen haben bei der Hallenhockey-Europameisterschaft in Prag mit dem zweiten Sieg in der Vorrunde den Einzug ins Halbfinale perfekt gemacht. Im letzten Gruppenspiel gegen Russland gelang dem Team von Bundestrainer Akim Bouchouchi ein 4:2 (2:0) gegen das Team aus Russland, was am Ende auch für den Gruppensieg reichte.
Das junge deutsche Team zeigte von Beginn an die besseren spielerischen Ansätze, bestimmte auch das Geschehen aus einer stabilen Defensive heraus, doch ließ es zunächst an Durchschlagskraft in der Offensive vermissen. Auch die ersten beiden Ecken von Luisa Steindor (2.) und Pia Grambusch (6.) wurden abgelaufen beziehungsweise gehalten. Hannah Gablac traf mit der dritten nur den Pfosten (9.). Aus dem Feld gab es bis dahin nur wenige nennenswerte Kreisszenen – bis zur 11. Minute, als Alisa Vivot auf der linken Seite aus ganz spitzem Winkel die Torhüterin erstmals überwinden konnte. Jetzt war der Knoten gegen die tief stehenden Russinnen offenbar geplatzt, denn Julia Meffert legte nach einem Konter in der 15. Minute schon das 2:0 nach. Die DANAS kontrollierten weiter das Spiel, suchten geduldig nach der Lücke in der russischen Deckung, fanden diese aber bis zur Halbzeit nicht noch einmal. Stattdessen musste Nathalie Kubalski im deutschen Tor Sekunden vor dem Pausenpfiff noch einmal stark gegen einen Schuss von Viktoriia Chepurnova parieren.
Die zweite Hälfte begann mit der ersten Ecke für Russland, die Bogdana Sadovaia auch wuchtig unter die Latte setzte und damit auf 1:2 verkürzte (21.). Wieder brauchte das deutsche Team einen Moment, damit umzugehen, doch mit einem harten Eckenschlenzer stellte Pia Grambusch den Zwei-Tore-Abstand recht schnell wieder her (25.). Und auch diesmal legte Deutschland zügig nach. Alisa Vivot erhöhte mit ihrem zweiten Treffer auf 4:1 (27.). Jetzt waren es die Russinnen, die etwas ratlos wirkten, doch sie riskierte noch nicht mehr, blieben bei ihrer tiefen Defensive, ließen die Deutschen kommen und lauerten auf Konter. Doch die kamen nur selten, und dann war Nathalie Kubalski zur Stelle. Machtlos war die DHB-Keeperin allerdings erneut gegen eine Sadovaia-Ecke, die wieder hart und hoch kam, diesmal sogar von der Unterkante der Latte ins Tor einschlug (33.). Jetzt witterten die Russinnen noch mal ihre Chance, brachten die sechste Feldspielerin für den Torwart und pressten nun auch früh. Mit Erfolg: Doch die vierte Ecke parierte Nathalie Kubalski stark – auch den Nachschuss (35.). Russland blieb am Drücker, doch die deutsche Mannschaft ließ nichts mehr anbrennen und spielte die Zeit runter. Mit der Schlussecke hatte Grambusch noch mal die Chance auf das 5:2, doch die Spielerin mit Torwartrechten lenkte den Ball über die Latte.
„Das war ein Arbeitssieg“, konstatierte Bundestrainer Akim Bouchouchi. „Aber am Ende haben wir es doch wieder recht gut und stabil gespielt, auch wenn wir in einigen Phasen geprüft wurden. Man muss sagen, es hätte ruhiger laufen können, wenn wir unsere Ecken besser nutzen. Aber insgesamt können wir zufrieden sein.“
Tore:
1:0 Alisa Vivot (11.)
2:0 Julia Meffert (15.)
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2:1 Bogdana Sadovaia (KE, 21.)
3:1 Pia Grambusch (KE, 25.)
4:1 Alisa Vivot (27.)
4:2 Bogdana Sadovaia (KE, 33.)
Strafecken:
GER 5 (1 Tor) / RUS 4 (2 Tore)
Grüne Karten:
Pia Grambusch (31.), Alisa Vivot (36.) / Svetlana Eroshina (10.), Anastasia Kolpakova (29.)
Schiedsrichter:
Celine Martin-Schmets (BEL) / Alwiene Sterk (NED)