Fokus Bundesjugendtag
07. March 2019
Wir stellen die Kandidaten für den neu zu wählenden DHB-Jugendvorstand vor
06.03.2019 - Am kommenden Wochenende findet der Bundesjugendtag des Deutschen Hockey-Bundes in der sachsen-anhaltinischen Hockeystadt Köthen statt. Eingeladen sind alle Mädchenwartinnen, Jugendwarte, die Jugendsprecherinnen und Jugendsprecher der Vereine und Landesverbände oder deren VertreterInnen. Im Mittelpunkt stehen die Berichte der Ressorts und die Aussprache darüber sowie die Wahl der neuen Besetzung des Bundesjugendvorstandes (BJV).
Die Vertreter der Landesverbände haben die Informationen über das zur Wahl stehende neue Team um Bundesjugendwartin Anette Breucker, die dieses Amt seit 2017 bekleidet, bereits im Herbst 2018 erhalten. „Wir haben uns als Vorstand des DHB ja zu mehr Transparenz verpflichtet. Und deshalb ist es mir wichtig, dass wir auch der breiten Hockey-Öffentlichkeit die Personen einmal vorstellen, die am Samstag in Köthen zur Wahl stehen“, so Wibke Weisel. „Mir als Jugendsekretärin hat die Zusammenarbeit mit Anette Breucker viel Spaß gemacht und deshalb würde es mich freuen, wenn sich das in Zukunft fortsetzt.“
Zur Wiederwahl als Bundesjugendwartin steht Anette Breucker, 55-jährige Rechtsanwältin und dreifache Mutter aus Stuttgart. Seit vier Jahren arbeitet sie jetzt im Bundesjugendvorstand, erst als Bundesmädchenwartin, dann als Bundesjugendsportwartin und seit einer Amtszeit als Vorsitzende des BJV. Im Falle ihrer Wiederwahl würde sie im Mai als DHB-Vizepräsidentin Jugend automatisch Mitglied im neuen Präsidium des DHB werden.
„Für die nächsten zwei Jahre würde ich gern gemeinsam mit dem Bundesjugendvorstand und Wibke Weisel die Strukturen in der Hockeyjugend den neuen Bedürfnissen anpassen“, so Breucker. „Das gilt für die Bereiche Länderpokale, Jugendmeisterschaften und auch Jahrgangsneustrukturierung. Zudem würde ich mir wünschen, dass wir mit den Bereichen Jugendsport und Leistungssport wieder enger zusammenrücken, was jetzt mit Marie Gnauert schon ganz gut begonnen wurde, denn es gibt doch einige Überschneidungen, wie etwa bei den Jugend-Nationalmannschaften. Nachdem wir das Thema Erweiterung der Länderpokal-Endrunden auf sieben Teams im letzten Jahr schlecht kommuniziert hatten, konnten wir es im Herbst mit Unterstützung von Heino Knuf und den Bundestrainern im Jugendsportseminar abstimmen und werden dieses Jahr erstmals acht Teams in den Endrunden haben. Das ist auch absolut unser Interesse: Durch das Jugendsportseminar, in dem alle Vertreter der Landesverbände anwesend sind, die Basis für wichtige Entscheidungen mitzunehmen.“
Ebenfalls zum zweiten Mal als DHB-Jugendsportwartin kandidiert Dr. Felizitas Bork, Mutter von vier Kindern aus Pullach. Die 56-Jährige ist auch beim Bayerischen Hockeyverband im Jugendbereich engagiert und war zuvor zehn Jahre Jugendwartin ihres Heimatvereins TSV Grünwald.
Zur Wiederwahl steht zudem die Hamburgerin Friederike Jessen als Bundesmädchenwartin, wobei es einen Antrag gibt, dieses Ressort in Zukunft „Internationales“ zu nennen. Die 27-jährige Absolventin eines Masters of Molecular Life Sciences war zuvor fünf Jahre lang Jugendsprecherin des DHB.
Die „Konstante“ im BJV ist Schulhockeyreferent Michael Wallroth. Der 62-jährige Berliner Lehrer füllt dieses Amt bereits seit 2005 mit viel Engagement aus und organisiert sogar schon seit 2002 die Hockey-Turniere im Rahmen von „Jugend trainiert für Olympia“.
Einer der Newcomer und jüngstes Mitglied im Team ist Roman Schönemann. Der 20-jährige Jurastudent aus Köthen ist seit 2016 DHB-Nachwuchsschiedsrichter (gerade DM WJB gepfiffen) und DHB-Nachwuchsturnierleiter (gerade das DM-Turnier MJA mit geleitet). Er soll in Zukunft für den Bereich Kommunikation zuständig sein.
Schiedsrichterreferent im Bundesjugendausschuss soll Andreas Knechten werden, der diese Tätigkeit seit einigen Monaten ausübt. Der 40-jährige Vertriebsreferent aus Mülheim ist schon seit fast 20 Jahren Bundesligaschiedsrichter und auch vom Europäischen Hockey-Verband als Turnieroffizieller eingesetzt worden.
Ebenfalls zu den jungen Neu-Mitgliedern des BJV soll Johannes Anzeneder als Referent für Sonderaufgaben gehören. Der 25-jährige Erlangener ist schon seit 2015 immer wieder an DHB-Jugendveranstaltungen beteiligt, so als Teilnehmer am 1. DHB-Jugendkongress und als Mit-Organisator des 2. DHB-Jugendkongresses.
Neu im Kandidatenteam für den BJV ist Ulrike Schmidt aus Tübingen. Die 49-jährige Medizinisch-Technische Assistentin organisiert seit zwei Jahren mit Felix Gantenbein den Deutschen Jugendpokal und hat auch schon TO-Erfahrung bei der EHF gesammelt. Sie kandidiert als Referentin für Sportentwicklung und außersportliche Maßnahmen.
Für eine zweite Amtszeit als DHB-Jugendsprecherin stellt sich Alina Rinke aus Koblenz den Delegierten. Die Studentin nimmt diese Aufgabe seit 2017 wahr und nahm unter anderem als Hockey-Vertreterin am Olympischen Jugendlager 2016 in Rio de Janeiro teil.
Einzige Aufgabe ohne bisherigen Kandidaten bleibt das Amt des Jugendsprechers für den männlichen Bereich. „Hier würden wir uns sehr freuen, wenn sich beim Bundesjugendtag noch ein Kandidat findet, der interessiert ist“, so Anette Breucker. „Aber auch wenn erst danach jemand sein Interesse bekundet, finden wir eine Lösung, dass er mitarbeiten kann.“
Zur Tagesordnung für den Bundesjugendtag am Samstag geht es hier » Sonderseite
Am Freitag bereits bietet der BJV zwei Workshops für die Delegierten an:
Thema 1: Jugendpokal - Quo Vadis
Leitung: Felix Gantenbein und Ulrike Schmidt
Seit inzwischen sechs Jahren ist der Jugendpokal fester Bestandteil im Terminkalender des DHB und das Highlight für Teams der wJB und mJB, die in ihrem Landesverband in der zweithöchsten Spielklasse spielen. Es ist sehr schade, dass in den letzten beiden Jahren nicht alle vorhandenen Startplätze wahrgenommen werden konnten. Gemeinsam mit Euch möchten wir diskutieren und Maßnahmen definieren (oder: Lösungen finden), wie wir in Zukunft wieder Teams aus allen Landesverbänden beim Jugendpokal am Start haben.
Thema 2: Reformierung der Saisonplanung und der Altersklassen Jugend
Leitung: Felizitas Bork
Der jährliche Hockeyherbst der Jugend stellt die Verbände, Vereine und nicht zuletzt unsere Hockeytalente jedes Jahr aufs Neue vor Herausforderungen. Die einen sind zu früh fertig und die anderen über Wochen auf höchstem Niveau gefordert oder sogar schon überfordert?! Lange wurde aufgrund von G8 diskutiert, ob die Altersklassen Einteilung noch passt, aber auch die vielerorts schon angekündigte Rückkehr zu G9 kann das Problem nicht aus der Welt schaffen, dass im Bereich der A-Jugenden immer weniger Teams gemeldet werden. Dies sicher auch, weil immer häufiger die A-Jugendlichen fest in Erwachsenteams eingeplant werden.
Beim Jugendsportseminar im Herbst 2018 ist daher beschlossen worden, eine Arbeitsgruppe zu diesem großen Themenfeld ins Leben zu rufen, die sich umfassend grundlegende Gedanken macht. Als Auftaktveranstaltung und Einstieg in die verschiedenen Problemzonen der einzelnen Landesverbände soll dieser Workshop dienen.