Der Westen erobert den Silberschild
Neun teilnehmende Landesverbände bedeuteten eine Rekordteilnahme
05.10.2021 - Am vergangenen Wochenende war es endlich soweit: Nach coronabedingter Pause in 2020 traten acht Landesverbände M50 im idyllischen Salinental von Bad Kreuznach fest entschlossen an, die Berliner als dreifachen Titelträger des Silberschildpokales abzulösen. Die Rekordbeteiligung von insgesamt neun Landesverbänden versprach spannende Spiele. Und diese Erwartung wurde erfüllt.
Die Berliner Titelverteidiger setzten sich in ihrer Gruppe durch. In der KO-Zwischenrunde konnte das Team des Hessischen Hockey-Verbandes als Zweiter in seiner Gruppe, nach mehreren Endrunden-Niederlagen in den vergangenen Jahren, das Berliner Team dieses Mal mit 2:0 schlagen. Somit verwiesen sie die Hauptstädter auf die Platzierungsrunde und konnten selbst in die Endrunde der besten Drei einziehen.
Als zweites Team feierten die Niedersachsen bei ihrer ersten Silberschild-Teilnahme einen traumhaften Einstieg in das Turnier. Im Eröffnungsspiel gewannen sie gegen den Veranstalter Rheinland-Pfalz/Saar klar mit 4:0 und gegen Hessen langte ein überlegen geführtes torloses Unentschieden zum Gruppensieg.
Auch Hamburg konnte als Zweiter der Gruppe C in der KO-Runde die Niedersachsen nicht stoppen. Ein 3:1 ließ die Niedersachsen in die Endrunde einziehen.
Die Gruppe C gewann das Team des Westdeutschen Hockey-Verbandes. Einem 4:1 gegen die Silbermöven aus Schleswig-Holstein folgte ein 0:0 auf Augenhöhe gegen Hamburg. In der KO-Runde setzte sich das Team des WHV dann souverän mit 3:0 gegen Baden-Württemberg durch und freute sich über die Endrunden-Teilnahme.
Diese Endrunde dominierte der WHV durch ein 2:0 gegen Hessen und ein 3:2 gegen das niedersächsische Team, welches sich vergeblich gegen die drohende Niederlage wehrte.
"Es war spannend, Spiele auf einem so hohen Niveau mitzuverfolgen, und ich freue mich, dass erstmalig Bayern und Niedersachen so erfolgreich am Turnier teilnehmen konnten. Ein besonderer Dank gilt Klaus Fuchs und seinen Helfern vor Ort, die dieses Turnier beim Kreuznacher HC möglich gemacht haben”, so DHB-Vizepräsidentin Sportentwicklung Dr. Anne Krause nach Turnierende.
Der Endstand im Überblick:
1. Westdeutscher Hockey-Verband
2. Hessischer Hockey-Verband
3. Niedersächsischer Hockey-Verband
4. Berliner Hockey-Verband
5. Hamburger Hockey-Verband
6. Hockeyverband Baden Württemberg
7. Hockeyverband Rheinland-Pfalz/Saar
8. Bayerischer Hockey-Verband
9. Schleswig-Holsteinischer Hockey-Verband.
Daniel Kossmann, Kapitän des Siegerteams: „Alle Verbände kamen mit deutlich verstärkten Kadern“. In der Tat: Schon die Gruppenspiele waren meist hart umkämpft. Das bayerische Team belebte bei seiner ersten Teilnahme das Turnier und verfehlte erst nach Penalty-Shootout knapp die KO-Runde.
Die Siegerehrung eröffnete Horst Ruoss, der den Hamburger Lars Neuwerk in Gedenken an den vor zwei Jahren so plötzlich verstorbenen Torwart mit der Knut-Rehder-Trophy als besten Torhüter des Turniers auszeichnete.
Dr. Anne Krause dankte Klaus Fuchs und seinem Team vom ausrichtenden Landesverband RPS und vom Kreuznacher HC für die hervorragende Organisation dieses Turniers. Sie würdigte den großen Einsatz der vom Landesverband gestellten Schiedsrichter und der beiden Physiotherapeut:innen, die durch heilende Hände einiges zur Erhaltung der Spielfähigkeit der Mannschaften beigetragen haben. Und sie dankte allen Aktiven für ein hochkarätiges und fair geführtes Turnier. Ihr Dank galt ebenfalls dem Einsatz des DHB-Seniorenhockeybeauftragten Thomas Rochlitz sowie dem Verantwortlichen der Turnierleitung Martin Müller.
Unter großem Beifall überreichte Krause dann den Silberschild an WHV-Kapitän Daniel Kossmann. Erstmalig erhielt der Sieger zudem den DHB-Siegerwimpel zum Silberschildturnier.
Alle Teilnehmer waren sich einig: Es war ein rundum gelungenes Turnier. Für 2022, mit dem WHV als Ausrichter, werden die Bremer Mannschaft und erstmalig die Teilnahme der Spieler aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen erwartet. Die Entwicklung des DHB-Silberschild Turniers ist damit nicht abgeschlossen.
Im Rahmen der Siegerehrung wurde die noch offene, persönliche Ehrung von Hans-Günther Weber mit der Stephan-Abel-Medaille von Anne Krause vorgenommen. Weber konnte im Mai beim digital abgehaltenen DHB-Bundestag aufgrund der Corona-Beschränkungen nur online geehrt werden und erhielt in Bad Kreuznach nun persönlich die dazugehörige Medaille und Urkunde.