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U21-Damen: Absolut überlegen, trotzdem verloren

05. July 2019

EM-Vorbereitung der Juniorinnen in Loughborough /

09.06.2019 - Das deutsche Juniorinnenteam hat seine Länderspielserie in der EM-Vorbereitung in Loughborough zwar insgesamt mit 2:1-Siegen gewonnen, musste aber am Samstagabend – nach dem 4:1 und 2:1 an den Tagen zuvor – eine 1:2-Niederlage gegen England hinnehmen. Dem DHB-Team wurde dabei seine Ineffektivität zum Verhängnis, bei 7:1-Ecken und einem Chancenverhältnis von 80:20 hätte es zu einem klaren Sieg reichen müssen, aber die mit einer überragenden Torfrau an diesem Tag ausgestatteten Gastgeber waren effizienter.

Bundestrainer Akim Bouchouchi: „Wir machen uns selbst das Leben schwer, weil wir unsere vielen ganz klaren Chancen liegenlassen und England damit im Spiel lassen. Wir kriegen die beiden Gegentore auch nicht zu Unrecht die Tore, weil wir in der Phase etwas den Faden verloren haben. Insgesamt eigentlich eine gute Spielleistung und für uns ein wichtiges Match, weil wir lernen müssen, damit umzugehen, wie es ist, so überlegen zu sein und dann zu merken, dass man die Chancen nicht verwertet bekommt.“
Philin Bolle: „Wir hatten mehr als genug Chancen, auch dieses Spiel zu gewinnen, haben dann aber zwischendrin den Faden verloren und etwas zu Chaotisch aufgebaut. Es war wichtig zu lernen, dass wir England nicht im Vorbeigehen schlagen, sondern auch dafür eine Arbeitsleistung abrufen müssen.“
Stine Kurz: „Eigentlich hätten wir das Spiel haushoch gewinnen müssen. Es sind viele Bälle am langen Pfosten vorbeigelaufen, wo wir einfach nochmal reinrutschen müssen, aber das eben nicht tun. Und wir fressen dann zwei, drei Konter, die wir nicht fressen müssten. Wir haben uns nachher nochmal ganz gut ins Spiel reingekämpft. Wenn wir heute unsere Chancen normal nutzen, gehen wir auch als klarer Sieger vom Platz.“

Die Anfangsphase der Partie gehörte ganz klar den Deutschen, die die Gastgeberinnen in ihre Hälfte drängten und sich immer wieder Kreisszenen erspielten. Zwei Ecken von wurden von der guten Torfrau des Gegners gut pariert. Erst am Ende des Viertels hatte England selbst eine Ecke, die Anna Kilian im Tor aber sicher hielt. Die Führung aber hätte das DHB-Team mit in die Pause nehmen müssen, als Stine Kurz mit einem langen Schlenzer Maren Kiefer auf die Reise schickte, aber diese auch an der Keeperin scheiterte.
Pauline Heinz war die Nächste, die im Eins-gegen-Eins gegen die Torhüterin Anfang des zweiten Viertels das Nachsehen hatte. Nach einer grünen Karte gegen Naomi Heyn kam England zu mehr Ballbesitz, einen flachen Schuss aufs Tor hielt Kilian aber erneut gut. Danach ging die Linie etwas verloren, viel Ping-Pong-Hockey im Mittelfeld. Dennoch dann erneut die Chance per Ecke für die Deutschen, doch Stine Kurz halbhoher Schlenzer wurde wieder pariert.

Das deutsche Team aber auch mit Pech. Eine Stecherecke kurz nach der Halbzeit zischte knapp über das Tor und ein Schlag von Emma Boermans kurz darauf knallte gegen den Pfosten. Die Führung lag die ganze Zeit in der Luft – Pauline Heinz tauchte frei vor der englischen Keeperin auf, die den flachen Schlag im Rausrutschen entschärfen konnte. Zwei weitere Ecken wurden auch im Nachschuss nicht genutzt. Als die Hausherrinnen nach einem Freischlag einen Siebenmeter zugesprochen bekamen, wurde dieser zur sehr überraschenden 1:0-Führung (42.) verwandelt.
Das DHB-Team weiter mit viel mehr Chancen, aber man hatte das Gefühl, an diesem Tag wollte kein Ball ins Tor gehen – so schoss Heyn argentinisch kurz vor der letzten Viertelpause knapp daneben. Eine kurze Unterzahl nach Grün gegen Boermans überstand das deutsche Team, war sogar in der Phase aktiver. Boermans vergab nach ihrer Rückkehr eine weitere Schusschance im Duell mit der überragenden Keeperin.
Ein gut auskontakteter Konter der Gastgeberinnen führte zum 2:0 (49.). Die Deutschen gaben nicht auf. Liv Arndt wurde, nach Vorarbeit von Heinz, gerade noch gestoppt, Charlotte Gerstenhöfer scheiterte an der Torfrau, aber dann konnte Gerstenhöfer im nächsten Angriff doch das 1:2 erzielen, als Lisa Nolte einen Rückhandschuss an die Latte stach und sie den Rebound deinschob. Ohne Keeperin in künstlicher Überzahl zogen die Deutschen noch ein Powerplay auf, aber Jule Bleuel schoss neben das Tor, ebenso wie Nolte mit einem Rückhandschrubber. Und als eine Schlussecke als Stechervariante auch keinen Erfolg hatte, musste sich das Team mit dem 1:2 abfinden.

Tore:
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1:0     ENG (7m, 42.)
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2:0     ENG (49.)
2:1     Charlotte Gerstenhöfer (54.)

Ecken:
GBR 1 (kein Tor) / GER 7 (kein Tor)

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