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Team Süd holt Regio Cup zum dritten Mal in den Süden und Team Nord-West gewinnt Oldie-Cup

Ein „Schuss für die Götter“ als Highlight zum Abschluss eines schönen Turnieres beim SC Frankfurt 1880

Andreas Grabowski

15. October 2025

Am Wochenende 11. und 12. Oktober wurden in Frankfurt beim SC Frankfurt 1880 der Regio- (Altersklasse M60) und der Oldies-Cup (M70) ausgetragen.

Bereits im Vorfeld war klar, dass angesichts des späten Termines, nach vielen Masters-Maßnahmen und der EM im eigenen Land, leider eine gewisse "Hockeymüdigkeit" in beiden Altersklassen konstatiert werden musste. "Das hat sich letztlich bei der Anzahl der Teilnehmer manifestiert“, wie Berthold "Berti" Bonanni als Turnierorganisator und Team-Captain des Südens berichtet. Gleichwohl kam ein herausragendes Turnier zustande bei dem wie immer Spitzensport betrieben worden ist. 

Begleitet wurde die Veranstaltung von den Bundesligaspielen der Damen und Herren des SC 80 am Samstagnachmittag. Tagsüber ist auf der Anlage Kaffee und Kuchen von den Spielerinnen des SC 80 angeboten worden, die ihre Mannschaftskasse durch freiwillige Zahlungen erfolgreich aufstocken konnten. Am Sonntag war es dann der Hockey-Jugend-Förderverein des SC 80, der für Verpflegung sorgte und am Ende ebenfalls sehr zufrieden mit den freiwilligen Zahlungen der Turnierteilnehmer war. Ein voller Erfolg für die freiwilligen Helferinnen im SC 80, an die ein besonderer Dank von allen Teilnehmern gerichtet wird und die sich wiederum sehr herzlich für die Großzügigkeit aller Spieler bedanken.

Last but noch least sei herzlich Dank gesagt an Johannes Püttmann, Klaus „Icke“ Schmidt, Heinz-Günther Krümmling, Leo Volck, Andreas Hatz, Andreas Grabowski und Uwe Gienap, die die Spiele als Schiedsrichter erfolgreich leiteten.

Turnierverlauf

Im Rahmen des Oldie-Cups trafen sich Masters-Spieler Ü70 aus ganz Deutschland und weitere Gäste, um in zwei Spielen den Cup auszuspielen. Im ersten Spiel gewann die Auswahl Nord-West gegen eine kurzfristig zusammengestellte Mannschaft Süd/Ost mit 4:2. Dabei hat das Team Nord-West von den Abwehrlücken in einem teilweise unorganisierten Team Süd-Ost profitiert, die zu viele Strafecken verursachten. Am Tag darauf stellte sich ein anderes Bild dar. Das Team Süd-Ost spielte mit einer starken Defensive, verursachte kaum Strafecken, ließ kein Gegentor zu und traf selbst zweimal. Angesichts des ausgeglichenen Torverhältnisses nach den beiden Spielen musste der Pokalgewinner im Siebenmeter-Schießen ermittelt werden. Dabei war das Team Nord-West überlegen, gewann mit 4:2 und konnte den Pokal von Andreas Grabowski, dem Senior*innenhockey-Beauftragten des Deutschen Hockey-Bunds, entgegennehmen.

Die angesprochene „Hockeymüdigkeit“ führte unter anderem auch dazu, dass sich beim Regio-Cup 2025 nur drei Teams im Modus „Jeder gegen Jeden mit Hin- und Rückrunde“ duellierten. Der Osten und der Norden mussten aufgrund der jeweils dünnen Spielerdecke eine Spielgemeinschaft bilden, um gegen den Westen und den Süden antreten zu können. Man hatte den Eindruck, dass beide Regionen schon viele gemeinsame Spiele bestritten hätten, bevor sie sich für dieses Turnier zusammen gefunden haben. Dem war nicht so, was für eine "Premiere".

Aus der Hinrunde ging der Westen, mit Spielercoach Carsten Borstel, aufgrund des besten Torverhältnisses, nach einem 2:0 Sieg durch zwei schöne Kontertore gegen den Süden sowie einer knappen 1:2 Niederlage gegen die SG Ost-Nord als Tabellenführer hervor. Im dritten Spiel des Tages gewann der Süden gegen Ost-Nord mit 1:0 ebenfalls denkbar knapp, so dass bei jeweils einem Sieg alles völlig offen war. So musste die Entscheidung am nächste Tag in den Rückspielen fallen. 

In geselliger Runde wurde am Abend im Clubrestaurant des SC 80 bei leckeren Burgern, Pasta und Salaten u. a. noch viel über vergebene Chancen - einschließlich verschossener Siebenmeter - und die Terminfindung für 2026 gesprochen.

Die ersten beiden Spiele am Sonntag waren das Spiegelbild des Vortages. Wieder ein knapper 2:1 Sieg der SG Ost-Nord, gecoacht von Uwe Menzel, gegen den Westen und ebenfalls erneut ein knapper und aus Sicht der SG Nord-Ost "glücklicher" 1:0 Sieg des Südens. Spannung pur also vor dem letzten Spiel des Turnieres, in dem den Minimalisten aus dem Süden, bestens taktisch eingestellt von Jürgen Lahr an der Seitenauslinie, ein Unentschieden gegen den Westen reichen würde. Doch West ging durch eine kurze Ecke mit 1:0 in Führung. Der Sturm und Drang des Südens wurde aber noch in der ersten Halbzeit belohnt. Ein schulbuchmäßig vorgetragener Angriff über die rechte Seite führte zum Ausgleich. In Folge nahm der Druck aus dem Westen zu, diverse kurze (Wiederholung-)Ecken wurden abgewehrt und kurz vor Schluss nahm West zudem den Torwart raus. 

Es folgte das Highlight des Turnieres. Süd fängt den Ball in der gegnerischen Hälfte ab ein Pass auf den freien Stürmer am Schusskreisrand, welcher dann in aller Seelenruhe ohne Gegenwehr, den Ball locker führend, auf das leere Tor zuführte. Die West Spieler wenden sich schon ab und stellen sich zum Anstoß auf. Doch dann passiert das physikalisch kaum Mögliche. Kurz vor der Torlinie - ca. 10 Zentimeter - stoppt der vermeintliche Torschütze den Ball, will ihn in’s Netz schlenzen, jagt ihn stattdessen aber in den Nachmittagshimmel: Ein Himmelstreffer, der noch lange in aller Erinnerung bleiben wird und den in den Boden versinken wollenden Spieler mindestens eine Runde nach dem Spiel kostete. Zum Glück für den Süden fällt kein weiteres Tor mehr und so kommt der Pokal nach 2022 und 2023 wieder in den Süden. 

Tabelle - Regio-Cup M60

TeamPunkteTore
1. Süden73:3
2. SG Ost-Nord64:4
3. Westen45:5
Autor
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Andreas Grabowski

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