DANAS: Das Grand Final als Belohnung für eine starke, erste FIH-Pro-League-Saison
10. July 2019
Das DHB-Team trifft Donnerstag um 20 Uhr im Halbfinale auf den Weltmeister (live bei DAZN)
25.06.2019 - Die deutschen Damen haben am Donnerstagabend in Amsterdam einen ersten Saisonhöhepunkt vor der Nase. Im 2017 modernisierten niederländischen Hockeytempel, dem Wagener Stadium in Amstelveen, trifft das Team von Bundestrainer Xavier Reckinger um 20 Uhr auf den amtierenden Weltmeister und Weltranglisten-Ersten Niederlande im Halbfinale des FIH Pro League Grand Finals. Deutsche Hockeyfans können die Partie live bei » DAZN verfolgen. Im ersten Halbfinale um 17.15 Uhr messen sich Australien und Argentinien miteinander.
Die Sieger beider Halbfinals treffen am Samstag, 29. Juni, um 17 Uhr an gleicher Stelle im Endspiel aufeinander. Das Spiel um Platz beginnt um 14.30 Uhr (alles ebenfalls live bei DAZN).
Im Vergleich zum letzten Spiel der Hauptrunde, das die DANAS am Sonntagabend in Lancaster mit 3:2 gewannen, werden Nike Lorenz und Elisa Gräve wieder mit zum Kader gehören, die geschont worden waren. „Hinter Nikes Einsatz ist noch ein Fragezeichen. Wir werden nichts riskieren“, so Reckinger, „denn wir werden unser langfristiges Ziel, die Europameisterschaft, nicht für ein kurzfristiges Ziel opfern. Das Grand Final ist die Belohnung für eine insgesamt gute Pro-League-Saison. Wir werden in Amsterdam keine neuen Dinge ausprobieren, sondern uns auf die Verbesserung der Punkte fokussieren, die wir ausgemacht haben. Aber in einem solchen ausverkauften Stadium gegen die zurzeit weltbeste Mannschaft zu spielen, ist eine sehr wertvolle Erfahrung. Und, wenn es optimal läuft, haben wir das in sieben Wochen bei der EM im Halbfinale oder Finale ja eventuell noch einmal.“
Ähnlich sieht es Reckingers Kapitänin Janne Müller-Wieland auch: „Zwei coole Gegner auf dem Weg zur EM – das ist genau das, was wir brauchen. Die Alternative wäre ein Trainingscamp gewesen. Es ist ein bisschen Ironie, dass wir als direkte Nachbarn mit einem Sechs-Stunden-Jetlag aus den USA dort ankommen, während Australien und Argentinien schon einige Zeit hier in Europa sind. Und viele von uns werden am Mittwoch um 5.00 Uhr aufstehen müssen, um nach Amsterdam zu fahren. Aber man kann die Pro League und die daraus entstehenden Belastungen zwar kritisieren, aber für die Teamentwicklung ist sie extrem wertvoll. Solche hochkarätigen Spiele regelmäßig zu haben, das kannst du in Trainingslehrgängen nicht imitieren.“
Charlotte Stapenhorst werde das Team gegen die Niederlande sehr vermissen, so Müller-Wieland. Die UHC-Stürmerin hatte sich vor Wochenfrist in Krefeld gegen Australien das vordere Kreuzband mit Meniskusbeteiligung gerissen und war am 20. Juni in Hamburg operiert worden. „Ich habe Stapy noch nie so konstant auf so hohem Niveau erlebt wie in dieser Pro League“, so Müller-Wieland. „So werden vorn andere Spielerinnen in den Fokus rücken. Es geht in Amsterdam für uns in erster Linie um Weltranglistenpunkte. Wir wollen Neuseeland hinter uns lassen, die bei den Oceania Games automatisch weit vorn landen und Punkte holen werden. Wir wollen zwei coole Spiele bei den Grand Finals, und warum dann nicht das Finale. Aber wenn wir jetzt gegen Holland verlieren sollten, werden wir es halt bei der EM gleich noch einmal probieren, gegen sie zu gewinnen. In der Pro League hatten wir zwei so enge Matches mit den Niederländerinnen, wie ich es zuvor selten hatte. Sie spielen zurzeit zwar auch einen etwas zurückhaltenderen Stil, aber hatten wirklich wenig Torchancen gegen uns. Daran möchten wir anknüpfen.“