Saisonplanung des „Team Germany 60+“ - jetzt mit Teun Hermans
Aufbruch ins Hockeyjahr 2019
02. October 2018
02.10.2018 - Mit seiner Sportsitzung zur Planung der Saison hat das „Team Germany 60+“ neue Wege beschritten und damit der rasanten Entwicklung in seinem Bereich gerade in den letzten drei Jahren Rechnung getragen. Nachdem man am Anfang 1998 mit einer einzigen Mannschaft und lange Zeit bis 2016 mit vier Mannschaften in drei Altersklassen, nur wenige Gespräche benötigte, ist der Aufwand heute mit den Vertretern von mindestens sechs Mannschaften in vier Altersklassen deutlich umfangreicher geworden.
Auf Einladung von Generalmanager Wolf-Michael Haupt und Sportmanager Dr. Hans-Werner Schrader trafen sich in Hannover Vertreter der Mannschaften bzw. Altersklassen: Hans-Werner Frühauf von der M75, Helmut Trentmann und Thomas Rochlitz von der M70 und Henning von Wolff und Werner Manthei von der M60. Für die M65 reisten Uwe Kließ als Mannschaftsführer und Teun Hermans erstmals in seiner neuen Funktion als Manager der M65 an.
Eine spezielle Graphik verschaffte den Sitzungsteilnehmern einen umfassenden Einblick über die aktuellen, durch Interessenten, Neueinsteiger und Altersübergänge in höhere Altersklassen veränderten Spielerzahlen in den vier Altersklassen und die Zahl der Mannschaften. Anders als in den jüngeren Jahrgängen von M35 bis M55, die bei der Bildung der jeweiligen Meisterschaftsteams von Jahr zu Jahr auch mit Neueinsteigern rechnen können, muss ab der Altersklasse M60 ganz bewusst in die Breite, das heißt für mehrere Mannschaften neben dem Meisterschaftsteam in jeder Altersklasse gedacht und gehandelt werden, da es später in den höheren Altersklassen praktisch keine Neueinsteiger mehr gibt. Würde man sich in der M60 auch nur auf ein möglichst spielstarkes Meisterschaftsteam konzentrieren, müsste man akzeptieren, dass man später dann zwar noch ein M65-Team, aber nur noch unter großen Schwierigkeiten ein M70-Team und kein M75-Team mehr an den Start bringen könnte. Dass wir im Hockey seit zwei Jahren mit einem M75-Team im deutschen Sport ein Alleinstellungsmerkmal besitzen, d.h. eine wettbewerbsfähige Großfeldmannschaft aus 75-jährigen und noch älteren Spielern stellen können, ist auf eine breit angelegte Entwicklungsarbeit ab der Altersklasse M60 zurückzuführen.
Bei der Planung ihrer Wochenendveranstaltungen, die einerseits Trainings- und Spielzwecken der Teams dienen, aber mangels altersgleicher Spielmöglichkeiten auch eine Art Spielverkehrersatz für die Spieler ab den Altersklassen M60 darstellen, sollen im “Team Germany 60+“ zusätzliche Kriterien beachtet werden. Die ersten Maßnahmen jeder Saison sollen in jeder Altersklasse zu einer Einteilung der Spieler nach ihrem Leistungsvermögen genutzt werden um dann auch entsprechende Trainingsspiele zwischen den Altersklassen zu ermöglichen. Bei den späteren Maßnahmen sollte dann ggfls. auch ein personeller Ausgleich der Spieler zwischen den Altersklassen im Trophy-Bereich ins Auge gefasst werden - zulässigerweise meistens nur von älter nach jünger - um letztendlich allen interessierten Spielern adäquate Spiel- und Turnierteilnahmen zu ermöglichen.
Darüber hinaus sind aufgrund der Zahl ihrer Hockeyplätze nur wenige deutsche Hockey-Clubs in der Lage den zusätzlichen Zeit- und Kapazitätsbedarf für Training und Spiele von zwei oder drei Gast-Mannschaften an einem Wochenende abzudecken, so dass die Ansprache dieser Vereine sehr sorgfältig koordiniert werden muss. Nicht zu Letzt deshalb sind die deutschen Hockey-Senioren den gastgebenden Vereinen immer wieder zu großem Dank verpflichtet.
Mit Teun Hermans konnte jetzt ein neues Gesicht in der Runde der Vertreter begrüßt werden. Nach vielen Jahren konnte damit für das „Team Germany 60+“ ein Manager für die Altersklasse M65 gefunden werden, der ihr nicht gleichzeitig als Spieler angehört und damit unabhängig von seinem Alter diese Aufgabe für einen längeren Zeitraum übernehmen und zu einer festen Ansprechperson werden kann. Der 64-jährige Teun Hermans vom ETuF Essen wird sich zukünftig um die Organisation der Altersklasse M65 kümmern und dem jetzt in die M70 aufrückenden Dr. Thomas Zapp von BW Berlin nachfolgen. Die Hockeybegeisterung und -kompetenz des gebürtigen Niederländers hatte man auch schon im WHV gerne genutzt. Der frühere Jugendwart des WHV machte sich in Seniorenkreisen bereits bei den niederländischen Abrahams und in den letzten Jahren - bis zu einer Verletzung - nicht nur als Torhüter, sondern auch als Mannschaftsführer, Organisator und Kopf der Rhein-Ruhr-Veteranen einen Namen.
Mit seiner Wahl werden Erinnerungen an den im März 2017 verstorbenen, unvergesslichen Gerry Helfers aus Hannover wach, der, obwohl er selbst nie aktiv Hockey gespielt hatte, nicht nur als Manager die deutschen M60-Senioren 2002 in Kuala Lumpur und 2006 in Leverkusen zu ihren Weltmeistertiteln geführt, sondern von 2002 bis 2004 die deutschen Interessen bei der Gründung der World Grand Masters Association (WGMA), dem ersten von der FIH anerkannten Senioren-Verband, vertreten hatte. (HW)