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DANAS: 2:0-Erfolg gegen den Olympiasieger

24. April 2019

Gutes Match im Regen von Mönchengladbach / DHB-Damen nun Tabellenfünfte

24.04.2019 - Die deutschen Damen haben im strömenden Regen von Mönchengladbach ihr Heimspiel-Debüt in der FIH Pro League gegen Großbritannien, den Olympiasieger von Rio, mit 2:0 (0:0) gewonnen. Das Spiel konnte wegen eines Unwetters erst mit knapp einstündiger Verspätung angepfiffen werden und es regnete dann nahezu durch. Die Mannschaft von Xavier Reckinger zeigte eine sehr reife, couragierte Leistung. Matchwinnerin war Hannah Gablac vom Club an der Alster, die beide Treffer erzielte. Am Freitag um 18.15 Uhr trifft das DHB-Team an selber Stelle im SparkassenPark Mönchengladbach auf Weltmeister Niederlande. (Fotos: worldsportpics.com)

Mit zwei Siegen, zwei Unentschieden und einer Niederlage stehen die DANAS damit nun auf Rang fünf der Pro-League-Tabelle.

Bundestrainer Xavier Reckinger: „Ich bin sehr zufrieden mit dem Sieg. Wir haben einige neue Dinge ausprobiert, und ich bin immer wieder überrascht, wie schnell die Mädels das ungesetzt bekommen. Wir dürfen diesen Erfolg jetzt genießen, aber auch nur bis morgen. Dann geht der Fokus voll auf das Spiel gegen Holland. Da wollen wir die paar kleinen Fehler, die wir heute noch gemacht haben, auf jeden Fall verhindern. Ein Zu-Null-Spiel ist aber natürlich immer gut, um darauf aufzubauen!“
Kapitänin Janne Müller-Wieland: „Das war ein wirklich gutes Spiel, in dem wir phasenweise sehr hohen Ballbesitz hatten und die Britinnen nicht an den Ball haben kommen lassen. Auch die Kontersicherung hat gut geklappt. Da war vieles eine Steigerung im Vergleich zum China-Spiel. Bedenkt man, dass wir jetzt nach sechs Wochen Pause, mit einem schweren Europacup in den Beinen, aufgelaufen sind – wobei England seine Nationalspieler nicht beim Europacup hatte – können wir sehr zufrieden sein. Doch Holland wird eine ganz andere Challenge, auf die wir uns nun gut vorbereiten müssen.“

Ein Solo von Janne Müller-Wieland leitete in der zweiten Minute die erste Ecke ein, die Anne Schröder herausholte. Die ging zwar ins Tor, doch im Videobeweis war zu sehen, dass der Ball von einer Britin bei Pia Maertens an den Kopf geschlagen wurde, von wo er reinging. Es gab daher eine weitere Ecke, bei der Nike Lorenz Schlenzer jedoch abrutschte. Die Deutschen blieben dran, hatten klare Vorteile, mussten jedoch bei Kontern aufpassen. Zweimal rauschten Steilpässe durch den britischen Kreis und wurden knapp verpasst.
Es wurde ein bisschen hektisch Mitte des ersten Viertels mit einigen Turnovers. Pia Maertens prüfte Keeperin Amy Tannent mit der Rückhand (10.). Anne Schröder sah Grün wegen Schlägerschlagens (11.), so dass die DHB-Auswahl in Unterzahl agieren musste. Viktoria Huse klärte den nächsten Angriff aber stark. Dann gab es nach Fuß von Oruz im Kreis die erste britische Ecke (12.), die aber von Julia Sonntag geklärt wurde. Lorenz hatte nach tollem Solo eine gute Schusschance, wobei die Kugel aber von einer reinrutschenden Verteidigerin noch ins Toraus gelenkt wurde. Franzisca Hauke hatte ebenfalls eine Großchance mit dem Viertelpfiff, aber wurde noch leicht gestört beim Schlag.

Es ging zu Beginn des zweiten Viertels hin und her. Dann musste Lilly Owsley mit Grün auf die Bank. Anne Schröder und Hannah Gablac hatten die Großchance auf die Führung, wurden aber jeweils im letzten Moment abgeblockt. Kira Horn verpasste zentral im Kreis einen Querpass von Charlotte Stapenhorst (19.). Die Führung der DANAS lag nun in der Luft. Schließlich kam Nike Lorenz am Kreisrand durch und verzog nur hauchdünn links am Pfosten vorbei.
Die Mannheimerin sah kurz darauf auch Grün und brachte nun wieder die Gäste in Überzahl, was aber die Deutschen nicht die Kontrolle verlieren ließ. Pia Maertens hatte kurz darauf nicht das Auge für Nina Notman am linken Pfosten, sonst wäre das Tor gefallen (24.). Notman prüfte in der nächsten Situation Tennant – die Britinnen stark unter Druck. Notman wieder aus kurzer Distanz gegen Tennant, die gerade noch so klären konnte. Es brannte nun im Halbminutentakt im Kreis der Gäste.
Gablac musste dann ebenfalls wegen taktischen Fouls auf die Strafbank. Dennoch hatten die Deutschen weiter die Chancen. Maertens wurde vor Tor gerade noch geblockt (30.). Es hätte zur Pause 2:0 oder 3:0 stehen müssen für das DHB-Team, das klar dominierte, aber eben seine reichlich vorhandenen Chancen nicht nutzte.

Es war etwas wild in der Anfangsphase des dritten Viertels, woraus die zweite Ecke für die Gäste entstand (34.). Irene Presenqui gab Siebenmeter, weil Charlotte Stapenhorst den Ball auf der Linie vermeintlich an den Körper bekam. Die nahm den Videobeweis und bekam Recht, weil sie den Ball lediglich auf die Schlägerhand bekommen hatte. Es blieb etwas kopflos in den deutschen Aktionen, so dass die Britinnen die beste Phase der Partie hatten und erstmals so etwas wie ein Powerplay aufziehen konnten. Doch die DANAS befreiten sich und hatten dann auch mal wieder Überzahl, als Sarah Evans Grün sah (37.).
Und die nutzte das DHB-Team, als die Kugel über links in den Kreis kam und Hannah Gablac diese aus der Drehung halbhoch links zum 1:0 (38.) im Tor unterbrachte. Das gab den Deutschen klaren Aufwind, sie dominierten nun wieder und kombinierten besser. Graeve hatte die nächste Großchance (41.). Es ging mit der insgesamt verdienten Führung in die Viertelpause.

Die erste gute Chance des letzten Viertels hatte Pia Maertens, die aber an Amy Tennant erneut nicht vorbeikam (47.). Die Britinnen kamen selten mal in eine gute Situation vorm deutschen Kreis, denn die DANAS kontrollierten das Geschehen stark. Stapenhorst holte in der 53. Minute die dritte deutsche Ecke, die als ungewöhnliche Variante an die Viertellinie aber nicht funktionierte. Micheel prüfte kurz darauf Tannent, die zur langen Ecke klärte (54.).
Notman und Stapenhorst kontakteten sich durch den Kreis der Gäste, aber der Lupferversuch der UHCerin blieb in Tannent hängen. Marc Hager nahm dann seine überragende Keeperin fünf Minuten vor Ende für eine elfte Feldspielerin vom Platz. Die Deutschen standen aber sehr gut, hatten selbst Konterchancen. Und eine solche führte zum 2:0 (58.), als Webb den Ball im Mittelfeld an Pia Maertens verlor und diese mit gutem Auge steil auf Gablac in den Kreis passte, die nur noch ins leere Tor vollenden musste.

Tore:
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1:0    Hannah Gablac (38.)
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2:0    Hannah Gablac (58.)

Ecken:
GER 3 (kein Tor) / GBR 2 (kein Tor)

Grüne Karten:
GER 3 (Schröder, Lorenz, Gablac) / GBR 2 (Owsley, Evans)

Schiedsrichterinnen:
Jung Hee Kim (KOR) / Irene Presenqui (ARG)

Videoschiedsrichterin: Laurine Delforge (BEL)

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