31.05.2025 - WMH European Championship 2025
Spieltag 8
WO50 Damen nach 3:0 Sieg mehr als verdient auf Platz 5 - MO50 Herren unterliegen im Halbfinale England nach Penalty Shootout mit 4:5.
WO50 - Deutsche Damen erreichen mit 3:0 Erfolg souverän den 5. Platz

Die deutschen O50-Damen besiegen Spanien im Spiel um Platz 5 deutlich mit 3:0 und sichern sich Platz 5 bei der Masters-EM in Valencia.
Best of the Rest könnte man despektierlich sagen, aber die deutschen Damen zeigen mit ihrem klaren 3:0-Erfolg, dass das Verpassen des Halbfinals auch mit einer nicht sehr gleichmäßigen Gruppenaufteilung einherging. Gegen Spanien, die man im Gruppenspiel bereits 1:0 bezwingen konnte, agieren die MALANAS clever, spielen aus einer sicheren Deckung heraus, attackieren den Gegner aber auch früh. Bereits die erste Strafecke im ersten Viertel führt durch Maren Dörr zum 1:0. Kurz darauf gibt es eine zweite dieser Standardsituationen für Deutschland, die jedoch nur regelwidrig gestoppt werden kann. Den fälligen Siebenmeter verwandelt Melle Cremer souverän zum 2:0.
Spaniens Antwort führt in den kommenden Vierteln zu einem stetigen Druck, der in insgesamt elf Strafecken mündet, welche aber allesamt nicht den Weg ins deutsche Tor finden konnten. Der Kampfgeist der MALANAS ist ungebrochen und auch Zeitstrafen werden in Kauf genommen, um die Führung über die Zeit zu bringen. Im Schlussviertel nehmen die Spanierinnen schließlich noch ihre Keeperin aus dem Tor - und hier nutzen die deutschen Damen einen Konter, den Charlotte Freundel zum entscheidenden 3:0 im verwaisten Kasten unterbringt.
Damit landen die O50-Damen mit nur einer Niederlage und einem Unentschieden mehr als verdient auf Platz 5 des Abschlussrankings und können stolz auf ihre Leistung unter ihrem Trainer Christian Marquardsen sein.
MO50 - Bittere Niederlage im Halbfinale gegen England

Im Halbfinale der Europameisterschaft traf die deutsche M50-Auswahl auf einen alten Bekannten: England. Bei hochsommerlichen 31 Grad wurde das Spiel um 12:30 Uhr angepfiffen – eine echte Hitzeschlacht auf dem Platz von La Carrasca. Es war ein Spiel voller Emotionen, Wendungen und einer Portion Bitterkeit.
Deutschland begann mit guter Stimmung, aber zu viel Respekt. England dominierte die erste Hälfte und konnte sich durch viele kurze Ecken zahlreiche Chancen erarbeiten. Dass die beiden Unparteiischen ausgerechnet aus England und Schottland kamen, war für viele ein fragwürdiges Zeichen der Turnierorganisation. So fiel auch das 1:0 für England durch eine direkt verwandelte Strafecke in der 12. Minute – ein früher Rückschlag.
Im dritten Viertel legte England mit zwei Siebenmetern (39. und 41. Minute) nach, beide resultierend aus umstrittenen Eckenentscheidungen. Das 3:0 wirkte wie eine Vorentscheidung, doch Deutschland gab sich nicht auf. In der 45. Minute erzielte Sven Schoppe nach einer kurzen Ecke das 3:1 und setzte ein Zeichen. Der Wille war zurück.
Wie schon im Viertelfinale der Weltmeisterschaft in Auckland drehte Deutschland auf. Lars Hosang traf in der 49. Minute zum 3:2 nach einem wunderbar herausgespielten Angriff, drei Minuten später war es Gábor Zulauf-Hennersdorf, der den Ausgleich markierte – 3:3. Das Spiel lief nun fast ausschließlich in Richtung des englischen Tores.
Deutschland erarbeitete sich weitere Chancen, darunter eine letzte kurze Ecke, die ungenutzt blieb. In der Schlussminute hätte es eine weitere Ecke geben müssen, die den Deutschen verwehrt wurde.
Direkt im Anschluss ging es ins Penalty Shootout. Frank Chruschinski wuchs über sich hinaus und parierte sensationell drei der fünf englischen Versuche. Leider konnten die deutschen Schützen diesen Vorteil nicht nutzen: Nur Michael Kossel traf für Deutschland, die übrigen Versuche wurden gehalten oder verfehlten das Tor. Am Ende siegte England mit 2:1 im Shootout und zog ins Finale ein.
England konnte sich damit für die Viertelfinalniederlage bei der WM im November revanchieren. Für Deutschland bleibt die Enttäuschung – aber auch der Stolz auf eine großartige Aufholjagd, auf die man aufbauen kann. Mit erhobenem Haupt geht es nun ins Spiel um Platz 3 gegen Schottland. Die Schotten hatten sich lange gegen die favorisierten Niederländer gewehrt, mussten sich aber am Ende mit 1:3 geschlagen geben. In der Vorrunde konnte Deutschland das Duell mit Schottland klar mit 3:0 für sich entscheiden. Die Hoffnung auf Bronze lebt weiter.
