29.06.2025 - WMH European Championship 2025
Finaltag
Gold für deutsche O35 Teams bei den 2025 WMH European Championships in Valencia!

Deutschlands MO35-Herren krönen sich im Shootout zum Europameister
England hat die letzten Jahre durchweg alle MO35 Titel auf dem Feld abgeräumt. Heute war unsere Chance, Geschichte zu schreiben.

Am letzten Turniertag der 2025 WMH European Championships in Valencia stand das lang erwartete Finale der Herren O35 zwischen Deutschland und England auf dem Programm. Beide Mannschaften hatten das bisherige Turnier sehr souverän bestritten. Die Engländer konnten, wie auch die Deutschen, mit drei Siegen ungeschlagen durch die Gruppenphase marschieren. Während die die deutsche Auswahl im gesamten Turnierverlauf lediglich einen Gegentreffer hinnehmen musste – eine kurze Ecke gegen die Niederlande – hatte England bis zum Finale bereits sechs Gegentore kassiert.
Bei hochsommerlichen Temperaturen entwickelte sich von Beginn an ein intensives Duell. Die Engländer pressten früh und setzten die deutsche Defensive unter Druck, was häufig zu langen Bällen und Schlenzern zwang. Dennoch gelang es der deutschen Mannschaft, über die linke Seite bis zur Grundlinie vorzustoßen. David Paul setzte sich im 3D-Dribbling stark durch und holte nach einem Stockfoul die erste Strafecke der Partie heraus. Der anschließende Schuss von Lukas Grellmann wurde jedoch von der englischen Defensive stark abgelaufen.
Kurz darauf fand Hannes Rieger nach einer langen Ecke den Fuß eines Gegenspielers, wodurch eine weitere Strafecke zugesprochen wurde. Doch auch diese blieb ohne zählbaren Erfolg. Mit einem torlosen 0:0 ging es in die erste Viertelpause.
Im zweiten Viertel erhielt England früh eine Strafecke, die eiskalt verwertet werden konnte. Ein platzierter Schuss fand in der 17. Minute den Weg ins rechte untere Eck – die Führung für England. Trotz dieses Rückschlags hielt die deutsche Mannschaft dagegen, konnte sich immer wieder aus dem Druck befreien, fand jedoch in der Offensive zunächst selten zwingende Abschlüsse. Die Engländer dominierten zwar den Ballbesitz, blieben aus dem Spiel heraus jedoch ungefährlich. So ging es mit dem knappen Rückstand in die Halbzeitpause.
Nach Wiederanpfiff zeigte sich die deutsche Mannschaft entschlossen, die Partie zu drehen. Bereits kurz nach Beginn des dritten Viertels kombinierten sich die Deutschen stark durch das Mittelfeld. Martin Marquardt kam am Kreisrand zum Abschluss, der englische Torhüter konnte den Ball allerdings nur abklatschen. Hannes Rieger nutzte die Chance und traf im Nachsetzen zum umjubelten 1:1-Ausgleich in der 34. Minute.
Die Antwort der Engländer folgte prompt. Nur drei Minuten später gelang ihnen nach einer Strafecke die erneute Führung – ein hoher Schuss schlug unhaltbar im Tornetz ein (37. Minute). Doch die deutsche Mannschaft gab nicht auf. Über die linke Außenbahn kam Florian Teichelkamp ins gegnerische Viertel, ließ einen Verteidiger sehenswert stehen und brachte den Ball flach in den Kreis. Dort lauerte David Paul, der den Ball per Stecher zum 2:2-Ausgleich ins untere rechte Eck abfälschte (40. Minute).
Kurz vor Ende des dritten Viertels wurde Markus Weßeling nach einem Stockfoul im Mittelfeld für zwei Minuten mit einer grünen Karte vom Feld gestellt. Dennoch blieb es beim 2:2-Unentschieden vor dem letzten Viertel.
Auch im Schlussabschnitt konnten die Engländer ihre Feldüberlegenheit nicht in gefährliche Torchancen verwandeln. Die deutsche Mannschaft überstand eine weitere Unterzahlphase nach grüner Karte für Martin Marquardt (53. Minute) sowie einer gelben Karte für David Paul (58. Minute) unbeschadet. Zwei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit erhielt England nochmals eine Strafecke, die jedoch entschärft werden konnte. Somit musste die Entscheidung im Shootout fallen.
Fünf Schützen pro Team wurden nominiert, dazu stellte sich Holger Rother zwischen die deutschen Pfosten – der deutsche Torhüter, der wenig später eine herausragende Leistung abliefern sollte.
Im ersten Durchgang blieb der englische Keeper gegen Marcel Sund Sieger. England nutzte die anschließende Chance und ging mit 1:0 in Führung. Auch Malte Pingel konnte seinen Versuch nicht verwerten, während England erneut traf – 0:2 aus deutscher Sicht.
Der Druck auf die deutschen Schützen stieg, doch David Paul bewies Nervenstärke. Mit einem sehenswerten Dribbling umkurvte er den Torhüter und verkürzte auf 1:2. Im direkten Anschluss hielt Holger Rother Deutschland im Spiel, indem er einen englischen 7-Meter mit einem spektakulären Reflex parierte.
Lukas Grellmann glich daraufhin für Deutschland aus. Mit einer eleganten Drehung verlud er den englischen Keeper und traf zum 2:2. Holger Rother wuchs weiter über sich hinaus und entschärfte auch den vierten englischen Versuch.
Die Entscheidung lag nun in den Händen von Stephan "Günni" Günther. Scheinbar unbeeindruckt von der Situation drang er gekonnt in den Kreis ein, täuschte den Torhüter mit einem Doppelzieher aus und lupfte den Ball zur 3:2-Führung ins Tor. England musste nun treffen, doch erneut war es Holger Rother, der im Duell die Oberhand behielt und den finalen englischen Versuch abwehrte.
Damit stand fest: Deutschland ist Europameister 2025 der MO35. Die Spieler stürmten jubelnd das Feld, die Freude und Emotionen kannten keine Grenzen. Die sechs Helden des Shootouts und das gesamte Team schrieben mit diesem dramatischen Finalsieg Hockey-Geschichte. Vamos Germany!

WO35 - Gold für Deutschlands O35 Damen
Wir gratulieren den beiden deutschen Europameistern der O35 sowie der WO40 zu einem starken Turnier!