Rostocker Erklärung

Die Teilnehmer des Bundesjugendtages 2011 in Rostock haben einstimmig vereinbart, sich an folgende
Grundsätze zu halten:

  • Vereinswechsel sind in den Altersklassen U16 und jünger im Regelfall aus leistungssportlichen und entwicklungspsychologischen Gründen zu vermeiden, sofern im Heimatverein die
    leistungssportlichen Entwicklungsmöglichkeiten für die Talente geschaffen wurden.
  • Wirklich aussichtsreiche Talente sind durch gesteigerte Trainingsumfänge und -qualität in enger Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Trainern (Verein, Verband und DHB) individuell
    bestmöglich zu fördern.
  • Für die Umsetzung dieser Grundzüge werden für das gesamte DHB-Gebiet Regelungen entwickelt und vereinbart.

Was soll die Rostocker Erklärung bewirken?

1. Für die leistungssportliche Entwicklung

  • Schaffung einer transparenten Systematik sinnvoller Vereinswechsel als ein Faktor des Leistungssports im DHB
  • Schaffung einer möglichst breiten Basis an Talenten für den Leistungssport
  • Schaffen und Erhalten von möglichst vielen Vereinen, die mit motivierten Trainern und Mitarbeitern leistungssportlich orientiertes Training organisieren und durchführen und so für ein breitgefächerten Potenzial an Talenten sorgt.
  • Motivieren „kleinerer“ Vereine zur leistungsorientierten Trainingsarbeit
  • Schaffen einer engeren Zusammenarbeit von Landes- und Vereinstrainern um besonders talentierte Jugendliche individuell bestmöglich zu fördern

2. Für die Verbandsentwicklung

  • Sicherstellen, dass möglichst viele Jugendliche im Erwachsenenbereich ankommen
  • Zuwachs an Hockeyspieler im DHB über 75.000 und Beseitigung „weißer“ Hockeyflecken
  • Sicherstellen einer notwendigen Leistungsbreite in allen Altersklassen im Verband. Schaffen einer echten, verbandsinternen Konkurrenz-situation. (Vermeiden der Leistungskonzentration
    auf sehr wenige Vereine)
  • Schaffung einer solidarischen Haltung zwischen betroffenen Vereinen. Motivation und Unterstützung der Ehrenamtlichen sog. „kleiner“ Vereine, leistungsportorientierte Strukturen einzurichten, um deren eigene Attraktivität zu erhöhen durch mögliche Kompensationsmaßnahmen und Frustration von Trainern, Spielern und Ehrenamtlichen zu vermeiden.
  • Mögliche Kompensationsmaßnahmen bei Vereinswechseln:
    • „Ausgleichsabgaben“
    • Trainerfortbildungen
    • Zusatztrainings
    • Vereinskooperationen

3. Organisatorische Entwicklungen

  • Sicherstellen einer frühzeitigen und verlässlichen Saisonplanung für die Vereine und Verbände
  • Vermeiden negativer Konsequenzen wie:
    • Rückzug von Jugendmannschaften aus Spielverkehr
    • Zerfallen von Jugendteams und Verlust von Spielerinnen und Spieler
    • Nichtintegration neuer und Zurücksetzung bisheriger Mannschaftsmitglieder
    • Erschwerung der Planungsarbeit in den Vereinen und Verbänden (Spielverkehr)

durch die AG Vereinswechsel überarbeiteter Stand von 2013

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