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Fotocredits: Privat / Eleni Henry

Positive Erfahrungen mit Jugend-Lehrgang unter Pandemie-Einschränkungen

Altenburg: "Pilot erfolgreich!"

12. February 2021

12.02.2021 - Mit den deutschen U18-Herren fand bis zum letzten Wochenende in Mannheim der erste Nationalmannschaftslehrgang unter Pandemie-Bedingungen statt, an dem auch Aktive teilgenommen haben, die noch nicht volljährig waren. „Das ist ja sonst kein besonderer Fakt“, so der für den männlichen Bereich verantwortlichen Nachwuchs-Bundestrainer Valentin Altenburg. „Aber in dieser Pandemie habe ich mir im Vorfeld schon sehr viele Gedanken gemacht, ob wir das verantworten können und wollen.“

Deshalb gab es Zoom-Meetings mit allen Aktiven, um ein Meinungsbild einzuholen und das umfangreiche Hygienekonzept und den Lehrgangsablauf vorzustellen. Sehr wichtig war es die Eltern im Vorfeld vollumfänglich zu informieren und abzuholen.  „Wir haben von den Eltern einen unglaublichen Vertrauensvorschuss bekommen. Da gab es niemanden, der das in Frage gestellt hätte, was ja durchaus auch eine Berechtigung gehabt hätte. Einige Eltern sind vor dem Lehrgang sogar selbst in freiwillige Selbstisolation gegangen, damit ihre Kinder auf jeden Fall mitfahren könnten“, so Tobias Feuerhake, Teammanager der U18. Wie schon beim U21 Lehrgang mussten alle Aktiven vor Anreise einen negativen PCR-Test vorweisen, der am Anreisetag sowie am dritten Lehrgangstag durch einen Schnelltest bestätigt wurde.

Das Lehrgangskonzept, das der zuständige DHB-Hygienebeauftragte Bernd Schuckmann, der Verbandsarzt Robert Gorzolla und die Teammanager Tobias Feuerhake und Eric Langner gemeinsam erarbeitet hatten, setzte schon bei den Autofahrten in Kleintransportern aus den verschiedenen Regionen an. Die Kleingruppen, die durch die Anreisen gebildet wurden, blieben den kompletten Lehrgang über zusammen. In Doppelzimmern (bei ungerader Zahl wurden Einzelzimmer vergeben), bei den Essenstischen und auch bei Besprechungen. Selbst der Gang zum Buffet wurde tischweise durchgeführt, um auch hier eine Durchmischung zu vermeiden.

„Die Disziplin und Selbstverständlichkeit, mit der die Jungs das umgesetzt haben, war richtig gut“, lobt der Bundestrainer. „Corona war vor Ort kein Dauer-Thema. Wir mussten kein einziges Mal in den Tagen über Hygieneregeln reden. Hatten wir uns vorher noch gefragt, ob das in der Konsequenz vertretbar und machbar ist, war schnell klar, es ist nicht nur auf dem Papier machbar, sondern in der Praxis auch.“

Wie sehr das besondere Konzept in die verschiedenen Bereiche hineinspielt, zeigen einige Beispiele. So wurden überall, außer auf dem Spielfeld und beim Essen von allen FFP2-Masken getragen. Bei einem Geburtstagsständchen beim Frühstück setzten alle Anwesenden zwischendrin ihre Masken wieder auf, um für Bundestrainer Rein van Eijk, der am Sonntag 33 Jahre alt wurde, zu singen. „Das ging so weit, dass natürlich auch die Kerzen nicht ausgepustet, sondern erst vom Kuchen runtergenommen und dann mit den Fingern gelöscht wurden“, erinnert sich Altenburg. Alle Besprechungen wurden mit 1,5-Meter-Abstand und Querlüftung abgehalten.

„Ich hatte im Vorfeld befürchtet, dass diese ganzen Einschränkungen uns Energie rauben und hatte vor allem die Risiken im Blick. Jetzt kann ich das revidieren“, so Valentin Altenburg. „Dadurch, dass alle die Regeln so gut gelebt haben, war das ein sicheres Umfeld und perfektes Teambuilding. Das Konzept funktioniert nur, wenn jeder mit am Strang zieht. Das ist super für die Chemie und wir hatten hier ein absolut positives Szenario, auf das ich stolz bin. Ich danke den Eltern und Jungs für ihren vorbildlichen Einsatz und  Bernd Schuckmann und Robert Gorzolla für ihre unermüdliche Arbeit an diesem wichtigen Hygiene-Konzept und dem Team um Falk Tischer vom Mannheimer HC für die großartige Unterstützung. Uns hat es sehr geholfen, dass Eric Langner, Teammanager der Honamas, alle Lehrgänge von den Herren über die U21 bis zur U18 mit begleitet hat und damit seine Erfahrung immer mit weitergeben konnte. Das war sehr wertvoll! Dadurch, dass der Pilot mit der männlichen U18 so gut gelaufen ist, wollen wir das für die weibliche U18 auch so anbieten.“

Fotos: Eleni Henry

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